Schmerztherapie für Seniorinnen und Senioren

Besser Hilfe suchen als still leiden! Wie die Deutsche Schmerzgesellschaft mitteilt, glauben viele Menschen, dass Schmerzen im Alter ein normales und zu ertragendes Schicksal seien. Das ist jedoch falsch! Wenngleich sich die Behandlungsmethoden und -ziele im Alter etwas verschieben, kann man gegen chronische Schmerzen und für eine verbesserte Lebensqualität sehr viel tun.

Schmerz im Alter

Mit der Lebenserwartung steigt auch die Anzahl der körperlichen Verschleißerscheinungen, die Schmerzen bereiten. Mehr als 90 Prozent der über 75-Jährigen klagen über chronische Beschwerden. Häufig betroffen dabei ist der Bewegungsapparat, was zur Bewegungseinschränkung führt. Weniger körperliche Aktivität jedoch steigert wiederum den Schmerz, fördert darüber hinaus auch die Sturzgefahr und vermindert die Eigenständigkeit. Alles zusammen beeinträchtigt die Lebensqualität.

Behandlungsziele

Gegen diese Spirale des zunehmenden Schmerzes und der reduzierten Alltagsaktivitäten bietet das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) deshalb seit 2015 ein ganzheitliches Therapiekonzept, das jedoch individuell zusammengestellt wird und sich speziell an den Bedürfnissen älterer Personen ausrichtet. Im Vordergrund der Behandlungsziele steht neben der Schmerzlinderung vor allem die Verbesserung von Beweglichkeit und Körperfunktionen, um den Alltag besser zu bewältigen.

Seniorenprogramm

In Einzelbetreuung oder als Gruppentherapie orientieren sich die therapeutischen Maßnahmen des Seniorenprogramms jeweils am biologischen Alter und der jeweiligen Lebenssituation der Betroffenen. Die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie für Seniorinnen und Senioren umfasst folgende Elemente:

  • medikamentöse Behandlung, gegebenenfalls mit Neueinstellung der Medikamente unter Berücksichtigung von Nebenerkrankungen und von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
  • Bewegungstraining für Seniorinnen und Senioren und Physiotherapie
  • Schulung zu den medizinischen Grundlagen von chronischen Schmerzen
  • psychologisches Schmerzbewältigungsprogramm
  • Entspannungsübungen
  • Kreativtherapie
  • Aroma- und Genusstherapie
  • Auf Wunsch gibt es die Möglichkeit zu einer Sozialberatung.

Wie läuft das Therapieangebot ab?

Das Therapieprogramm der Seniorengruppe ist jeweils für acht Wochen mit zwei bis drei Behandlungstagen pro Woche angelegt. Die meisten Angebote finden am Dienstag und Donnerstag von 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr in der Tagesklinik des Schmerzzentrums statt. Die Teilnahme wird von der Krankenkasse bezahlt.

Anmeldung

Interessierte wenden sich bitte zunächst an die Schmerzambulanz. Dort erhalten Sie nach einer ersten ambulanten Vorstellung einen sogenannten interdisziplinären multimodalen Assessment-Termin in der Schmerztagesklinik, bei dem die individuelle Schmerzproblematik von verschiedenen Fachdisziplinen erfasst und mögliche Therapien ausgelotet werden. Beim Folgetermin wird mit Ihnen ein Behandlungsplan für zwei Monate besprochen, bevor die Therapie startet.

Weitere Informationen

Nähere Angaben zum Ablauf, zur Anmeldung oder zur Lage finden Sie im Flyer zum Seniorenprogramm oder auf der Seite zur Schmerztagesklinik.

Ansprechpersonen

Portraitfoto: Prof. Dr. med. Heike Rittner

Univ.-Prof. Dr. med.
Heike Rittner

Leiterin des ZiS

+49 931 201-30251


Natascha Sallein

Medizinische Fachangestellte

+49 931 201-30251

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Schmerzambulanz
Montag bis Donnerstag
07:30 Uhr bis 15:00 Uhr

Freitag
07:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Tagesklinik
Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Telefon

Schmerzambulanz
Alexandra Freisinger
+49 931 201-30200

Schmerztagesklinik
Irina Schauermann
+49 931 201-30258

 

E-Mail

schmerzambulanz@ ukw.de
schmerztagesklinik@ ukw.de

Fax

+49 931 201-60 30209 (Ambulanz)
+49 931 201-60 30259 (Tagesklinik)


Anschrift

Schmerztagesklinik und Schmerzambulanz des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin Würzburg | Straubmühlweg 2a | Haus A9 | 97078 Würzburg | Deutschland

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