Als Podcast und im Fernsehen: Mit VR-Technologien gegen Schmerzen

Eintauchen in eine virtuelle Welt und spielerisch alte Bewegungsmuster ändern, ist das Ziel der innovativen Therapie gegen hartnäckige Schmerzen, zum Beispiel Rückenschmerzen. Mitte Dezember 2021 startete das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Projekt, das aktuell nun für weitere Finanzmittel für die Weiterführung in die Praxisphase zugesagt hat. ReliefVR testet virtuelle Realität als Behandlungsoption gegen chronische Schmerzen. Über diese revolutionäre Therapiemethode hat auch der Bayerische Rundfunk am 18. September 2023 sowohl in einem Filmbeitrag als auch mittels Podcast am 3. November berichtet: 

Im Film wird gezeigt, wie die Probandin oder der Proband eine virtuelle Brille aufsetzt, durch die sie zwei Avatare in einer virtuellen Welt sieht. Der eine macht Bewegungsübungen vor, der andere ist man selbst. Er spiegelt die korrekte Ausführung wider und gibt somit ein permanentes Feedback. Der Spaß bei dieser Methode, die Ablenkung weg von den eigentlichen Schmerzen sowie die Konzentration auf den sich bewegenden Alter Ego Avatar führen schleichend heraus aus starren Bewegungsstrukturen und zu neuer Körperwahrnehmung. Falsche Körperhaltungen, die eigenommen werden, um Schmerz zu vermeiden, wandeln sich langsam wieder in natürliche Bewegungsabläufe um. Bewegung macht wieder Spaß!

Im Podcast wird das Prinzip des sogenannten Embodiments – dass man einen anderen virtuellen Körper als den eigenen annimmt – anhand des Gummihand-Experiments anschaulich und noch genauer erklärt: Dazu werden Fühlen und Sehen einer künstlichen Hand miteinander verknüpft. Wenn die Hand als eigene angenommen wird, können Fehlfunktionen des Gehirns in der virtuellen Welt korrigiert werden.VR wird neben der Schmerztherapie auch zunehmend in der Arbeitswelt eingesetzt und ist von den Krankenkassen bereits als Angsttherapie zugelassen. 

Die Prinzipien der neuen Therapiemethode wurden maßgeblich von der Universität Würzburg, dem Lehrstuhl Schmerzmedizin von Prof. Dr. med. Heike Rittner und vom Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) des Universitätsklinikums Würzburg entwickelt und erprobt. In der kommenden Förderphase wird ab 2024 das Produkt weiter verbessert und die Anwendungsmöglichkeiten ausgeweitet. Eine große klinische Studie ist geplant. 

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