Aufdeckung versteckter Fälle: Krankenhaus-Screenings als Indikator für die SARS-CoV-2-Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung

In dieser Studie wurde untersucht, inwiefern sich die Erfassung von SARS-CoV-2-Infektionen während der COVID-19-Pandemie verändert hat und welche krankenhausbasierten Indikatoren sich zur Bewertung der Infektionslage eignen – auch bei sinkender Testaktivität.

Es zeigte sich, dass krankenhausbasierte Indikatoren wertvolle Rückschlüsse auf das tatsächliche Infektionsgeschehen erlauben. Die Fallzahlen von Gesundheitspersonal und Patienten stimmten sehr stark mit denen der Allgemeinbevölkerung überein (Korrelation über 0,8, zeitweise über 0,9). Darüber hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Strategien zur Überwachung in der postpandemischen Zeit. Regelmäßige Tests im Krankenhaus (z. B. bei Personal und Patienten) können ein gutes Frühwarnsystem sein, um den tatsächlichen Stand von COVID-19 oder anderen Atemwegsinfektionen besser abzuschätzen.

Juliane Mees, Michael Eisenmann, Tamara Pscheidl, Anna Höhn, Sina Ebert, Nina Roth, Vera Rauschenberger, Julia Reusch, Nils Petri, Stefanie Kampmeier, Isabell Wagenhäuser, Manuel Krone, Unveiling hidden cases: Hospital screening as a proxy for SARS-CoV-2 incidence in the general population, Public Health, Volume 247, 2025, 105903, ISSN 0033-3506, https://doi.org/10.1016/j.puhe.2025.105903

Kurven der Corona-Inzidenzen
Regionale offizielle monatliche SARS-CoV-2-Inzidenz (dunkelblau) im Vergleich zur Inzidenz, die aus Tests von Beschäftigten im Gesundheitswesen (orange), Patientenscreenings (rot) und Besuchertests (dunkelgrün) abgeleitet wurde.

Regionale offizielle monatliche SARS-CoV-2-Inzidenz (dunkelblau) im Vergleich zur Inzidenz, die aus Tests von Beschäftigten im Gesundheitswesen (orange), Patientenscreenings (rot) und Besuchertests (dunkelgrün) abgeleitet wurde.