Inhaltlich geht es in diesem Projekt, welches neben Verbrauchsmitteln auch eine zusätzliche Postdoc- und eine MTA-Stelle für drei Jahre beinhaltet, um die Etablierung sogenannter Organoide von Kopf-Hals-Tumoren. Hierbei handelt es sich um dreidimensionale Zellkulturen, die aus den Tumoren von Patientinnen und Patienten generiert werden. Im Unterschied zu konventionellen, zweidimensionalen Zellkultursystemen kommen diese Organoide sowohl strukturell als auch genetisch, durch die Verwendung von Patientinnen- und Patientenproben, einem realen Tumor deutlich näher und stellen daher ein weniger artifizielles System zur Erforschung dieser Erkrankung dar.
Neben der reinen Etablierung ist ein wesentlicher Bestandteil des gemeinsamen Projektantrages die Erforschung von Resistenzmechanismen immunonkologischer Therapien. Diese neue Therapieform ist seit einigen Jahren auch für Kopf-Hals-Karzinome zugelassen. Konzeptionell beruht diese Therapieform auf der Reaktivierung des Immunsystems gegenüber den Tumorzellen und kann so bei einem Teil der Patientinnen und Patienten zu einem deutlichen und langfristigen Ansprechen führen. Leider profitieren nur 15-20 Prozent der Patienten von dieser Therapie und Mehrzahl der Patientinnen und Patienten hat keinen Nutzen von derartigen Ansätzen. Ziel des Projektes ist es daher, mögliche Einflussfaktoren auf ein fehlendes Ansprechen auf diese Therapie zu erforschen und damit in Zukunft einen Beitrag zu einer besseren Patientenversorgung leisten zu können.
Ansprechpersonen
Dr. Kai Kretzschmar (MSNZ)
PD Dr. Dr. Stefan Hartmann (MKG)