Wurzelspitzenresektion

Eine Wurzelspitzenresektion ist ein Eingriff, mit dem man einen erkrankten Zahn retten kann. Die Erfolgsaussichten sind im Allgemeinen sehr gut. Wir arbeiten mit modernsten Operationsmethoden. Wir arbeiten leitlinienkonform und verwenden immer ein Operationsmikroskop.

Was versteht man unter einer Wurzelspitzenresektion?

Als Wurzelspitzenresektion bezeichnet man die chirurgische Entfernung einer oder mehrerer Wurzelspitzen eines Zahnes. Dies wird notwendig, wenn nach erfolgter Wurzelbehandlung eine Entzündung des Knochens an der Wurzelspitze oder Beschwerden weiterbestehen, der Zahn selbst aber noch erhalten werden soll.
Wurzelspitzenresektionen sind als letzte zahnerhaltende Maßnahme anzusehen, wenn vorangegangene Behandlungen wie eine Wurzelbehandlung nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Weiterhin kommen sie infrage, wenn der Erfolg einer Wurzelbehandlung bei einem abgestorbenen Zahn oder einem Zahn mit dauerhafter Entzündung des Nervs infrage gestellt ist – etwa aufgrund einer starken Wurzelkrümmung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Eingriff?

Nach einer Wurzelbehandlung lässt sich in der Regel innerhalb eines halben Jahres auf dem Röntgenbild beurteilen, ob sie den gewünschten Erfolg zeigt. Ist weiterhin eine Entzündung an der Wurzelspitze sichtbar oder sind weiterhin Beschwerden vorhanden, so sollte eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden. Bei ausgedehnten Entzündungen kann der Heilungsprozess jedoch länger dauern. Die Indikation muss daher individuell gestellt werden.

Wie wird operiert?

Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung und unter Verwendung eines Operationsmikroskops durchgeführt und ist vergleichbar mit einer Zahnextraktion.

Nach einem Zahnfleischschnitt in der Nähe der Wurzelspitze wird der Kieferknochen freigelegt und abgetragen. Anschließend wird das entzündete Gewebe entfernt und die Zahnwurzel um etwa drei Millimeter gekürzt. Mithilfe feiner Ultraschallinstrumente wird der Wurzelkanal aufbereitet und mit einem speziellen Zement gefüllt. Der Zahnfleischschnitt wird durch eine Wundnaht verschlossen, die nach etwa zehn Tagen wieder entfernt wird.

Risiken

Jeder operative Eingriff birgt gewisse Risiken, über die Sie persönlich von Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt ausführlich aufgeklärt werden. Man unterscheidet allgemeine und spezielle OP-Risiken.

Allgemeine Risiken sind:

  • intraoperative Blutungen oder auch bis zu drei Tage nach dem Eingriff auftretende Nachblutungen (gelegentlich)
  • Wundinfektionen oder Wundheilungsstörungen (gelegentlich)
  • Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse (häufig, aber sehr unterschiedlich ausgeprägt)

Die speziellen Risiken einer Wurzelspitzenresektion sind:

  • Schädigung von Nachbarzähnen (selten)
  • im Oberkiefer die Eröffnung der Kieferhöhle (gelegentlich) mit dem Risiko einer Kieferhöhlenentzündung durch Kontamination mit Keimen aus der Mundhöhle (vergleichbar mit einem Schnupfen) (selten)
  • im Unterkiefer die Verletzung des Nerven, der für das Gefühl der Unterlippe verantwortlich ist (extrem selten)
  • Narbenbildung im Bereich des Zahnfleischschnittes, die Beschwerden verursachen kann (extrem selten)

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Um einen komplikationslosen Heilungsverlauf zu gewährleisten, sollten Sie nach dem Eingriff bestimmte Verhaltensregeln einhalten:

  • Während der Restwirkungsdauer der Betäubung nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und nichts essen (mögliche Bissverletzungen).
  • Am Tag der Operation weder Alkohol noch Kaffee trinken.
  • In den folgenden Tagen auf Tabakkonsum verzichten.
  • Bei zunehmenden Beschwerden und pochenden Schmerzen etwa vier bis fünf Tage nach dem Eingriff besteht die Wahrscheinlichkeit einer Wundinfektion. In diesem Fall sollten Sie sich an Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt wenden.
  • Im Falle einer Nachblutung ein zusammengerolltes Taschentuch direkt auf die Wunde legen und für circa eine Stunde fest zubeißen, um die Wunde zu komprimieren. Kommt die Blutung dadurch nicht zum Stillstand, suchen Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt auf.
  • Leicht blutig gefärbter Speichel stellt keine Nachblutung dar.
  • Gegen Schmerzen sollten Sie nur das von uns verschriebene Medikament einnehmen.
  • In den ersten Tagen kann die Mundöffnung schwellungsbedingt leicht eingeschränkt sein.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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