Dysgnathie-Operationen

Kompetenzzentrum Kieferkorrektur (KIKO)

Kieferfehlstellungen können nicht nur ästhetisch störend sein, sondern auch funktionelle Probleme verursachen. Durch eine Dysgnathie-Operation lassen sich die Beschwerden in der Regel beheben.

Was ist eine Dysgnathie?

Unter einer Dysgnathie versteht man eine Fehlentwicklung der Zähne, der Kiefer oder des Kausystems, die sowohl funktionelle als auch ästhetische Beeinträchtigungen im Kiefer- und Gesichtsbereich verursachen können.

Wann sollte eine Dysgnathie behandelt werden?

Eine leichte Dysgnathie hat in der Regel keinen Krankheitswert. Schwerwiegendere Dysgnathien können jedoch funktionelle Probleme hervorrufen und werden zudem oft als ästhetisch störend empfunden. Fehlstellungen der Kiefergelenke etwa können zu Fehlbelastungen und Beschwerden führen, etwa Schmerzen, Muskelverspannungen, Bewegungseinschränkung oder nächtlichem Knirschen und Pressen. Folge kann eine Kiefergelenksarthrose sein. Oberkieferfehlstellungen führen sehr häufig zu einer Beeinträchtigung der Nasenatmung.

Behandlungsplanung und Operationsvorbereitung

Bei der Behandlung einer Dysgnathie müssen Kieferorthopädie und Kieferchirurgie eng zusammenarbeiten. Die Erstberatung übernimmt in der Regel die Kieferorthopädin oder der Kieferorthopäde. Liegt eine behandlungsbedürftige Dysgnathie vor, findet eine ergänzende Beratung in unserer Klinik statt. Anhand von Intraoralscan, digitaler Volumentomographie und Fotoanalyse wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Ein Heil- und Kostenplan muss bei den gesetzlichen Krankenkassen eingereicht werden. Auch Privatpatientinnen und -patienten wird empfohlen, sich vor Behandlungsbeginn eine Kostenzusage für die Dysgnathie-Behandlung einzuholen.

Zunächst erfolgt eine etwa neun- bis 15-monatige Vorbehandlung durch die Kieferorthopädie. Anschließend wird die Dysgnathie-Operation mittels neuster Planungssoftware virtuell simuliert und geplant.

Operation und Nachbehandlung

Die Operation, über deren Ablauf wir Sie ausführlich informieren und aufklären, wird in Vollnarkose unter stationären Bedingungen durchgeführt. Nach dem Eingriff kann der Mund rasch wieder geöffnet werden. Sprechen und Essen von weicher Kost sind nach der Operation zeitnah möglich, jedoch aufgrund der auftretenden Schwellung und der notwendigen Ruhigstellung der Kiefer eingeschränkt.

Der Klinikaufenthalt beträgt in der Regel vier bis fünf Tage. Der Kieferknochen ist nach etwa sechs bis acht Wochen wieder vollständig verknöchert und voll belastbar. Nach diesem Intervall ist aus chirurgischer Sicht die Aufnahme aller Aktivitäten wie zum Beispiel Sport einschließlich Kontaktsportarten wieder uneingeschränkt möglich. 

Nach dem Krankenhausaufenthalt werden in der Regel zwei bis drei Wochen lockere Führungsgummizüge eingegliedert. Nach Feinnivellierung der Zahnbögen ist die kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen. Nach sechs bis neun Monaten empfehlen wir die Metallentfernung durchzuführen, welche in der Regel einen eintägigen stationären Aufenthalt erfordert.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Montag bis Donnerstagnachmittag nur nach Terminvereinbarung

Spezialsprechstunden siehe Ambulante Behandlung

Telefon

Direktor
Prof. Dr. Dr. Alexander Kübler

Sekretariat
Beate Karl
+49 931 201-72720

 

Befundanforderungen

Telefon: +49 931 201-74854

E-Mail

mkg@ ukw.de

Fax

+49 931 201-72700


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums | Pleicherwall 2 | 97070 Würzburg | Deutschland