Seit acht Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele vielversprechende onkologische Forschungsprojekte zu unterstützen. Am 20. November 2025 wurden bei einem Festakt mit rund 200 Gästen in der Veranstaltungs-Location „Maschinenhaus“ auf dem Würzburger Bürgerbräu-Gelände Preisgelder in Höhe von insgesamt fast 235.000 Euro an 21 Würzburger Forscherteams verteilt. 8.000 Euro gingen an ein Forschungsprojekt in der Urologie.
Neuartiger Therapieansatz für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom
Dr. Marcel Schwinger, Assistenzarzt in der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, erforscht einen neuartigen Therapieansatz für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom, das zu den zehn häufigsten soliden Tumorerkrankungen zählt. Heute werden vor allem Immuntherapien und Tyrosinkinase-Inhibitoren eingesetzt. Doch auch diese wirken nicht bei allen Betroffenen gleich gut und meist nicht dauerhaft. Deshalb untersucht Marcel Schwinger gemeinsam mit Prof. Angeli Friedmann, Inhaber des Lehrstuhls für Translationale Zellbiologie am Rudolf-Virchow-Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging, eine neue Strategie: die gezielte Auslösung von Ferroptose, einer speziellen Form des eisenabhängigen Zelltods. Friedmann gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ferroptoseforschung. Die Wissenschaftler wollen klären, ob bestimmte Proteine in Nierenkrebszellen als Schalter wirken können, um diesen Zelltod zu aktivieren.
Im Fokus stehen LRP8 und SLC7A11, zwei Transportproteine in der Zellmembran, die eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Ferroptose spielen. Das langfristige Ziel des Projekts ist es, LRP8 und/oder SLC7A11 als therapeutische Angriffspunkte zu etablieren. Sollte sich herausstellen, dass deren Hemmung Ferroptose bei Nierenkrebs effektiv induziert, könnte dies zu neuen Behandlungsstrategien führen – insbesondere für Patientinnen und Patienten, bei denen aktuelle Therapien nicht ausreichen.
Weitere Details zum Projekt: LRP8 und SLC7A11 als mögliche Zielstrukturen für die Induktion von Ferroptose | forschung-hilft.de
Stiftung "Forschung hilft"
Einen Überblick über die einzelnen Projekte gibt es auf der UKW-Webseite und der Stiftungs-Webseite.
Hier geht es zur Pressemeldung zur Preisverleihung.
Wer die Krebsforschung in Würzburg weiter voranbringen will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen: Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65
