Krebsprävention selbst in die Hand nehmen
Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) bietet einen wichtigen Schutz vor späteren Krebser-krankungen nach entsprechenden Infektionen. Im Jahr 2021 lag die HPV-Impfquote jedoch erst bei 54 % bei den 15-jährigen Mädchen und bei 27 % bei den 15-jährigen Jungen.
Zusammen mit starken Partnern wirkt Bayern dem negativen Trend entgegen. Die Wanderausstellung „HPV hat viele Gesichter“ des Deutschen Krebsforschungszentrum, der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der preventa Stiftung zeigt bis Februar 2024 an sieben Standorten in Bayern die Geschichten von HPV-Patientinnen und -Patienten.
Die Diagnose Krebs ist für alle Betroffenen und für deren Umfeld meist ein sehr einschneidendes Erlebnis. Aber gerade bei Tumoren, die durch Humane Papillomviren (HPV) ausgelöst werden, lässt sich das Erkrankungsrisiko durch die vorbeugende HPV-Schutzimpfung sehr effektiv senken. Die schon seit 2006 zugelassene Impfung ist wirksam, sicher und gut verträglich. Umso schwieriger nachvollziehbar ist es, dass in Deutschland noch immer weniger als die Hälfte der Mädchen im Alter von 9 bis 14 geimpft ist und die Impfquote bei Jungen leider noch deutlich niedriger ausfällt. Unnötigerweise leiden und sterben derzeit noch viel zu viele Menschen an den Folgen der meist vermeidbaren HPV-Infektion. Das möchten wir ändern.
In dieser Wanderausstellung haben sich drei Frauen und drei Männer bereit erklärt, die ganz persönliche Geschichte ihrer Krebserkrankung zu erzählen und damit auf das Thema HPV-Infektion und auf die Wichtigkeit der Schutzimpfung aufmerksam zu machen.
Mit einfühlsamen Fotos nähert sich die Ausstellung den Betroffenen und zeigt, wie die virusbedingten Krebserkrankungen das Leben dieser Menschen sehr unterschiedlich beeinflusst und verändert haben. Die einschneidenden Erfahrungen machen auf berührende Weise deutlich, dass es jeden von uns treffen kann – unabhängig von Alter und Geschlecht.
Die Ausstellung und die Begleitbroschüre zeigen aber nicht nur, dass man sich vor HP-Viren schützen und damit auch das persönliche Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen senken kann. Sie ist auch ein Aufruf an alle, die Krebsvorbeugung selbst in die Hand zu nehmen, denn das ist so einfach umsetzbar. Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz vor Krebs gibt – die Chance, die die HPV-Impfung bietet, sollte man nutzen!
Begleitbroschüre
„Pikst kurz, schützt lang – Mach Dich stark gegen Krebs" – getreu dem Motto der Präventionswoche zeigt die Begleitbroschüre zur Ausstellung, dass jeder etwas tun kann, um sein eigenes Krebsrisiko zu reduzieren. Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie wissenswerte Fakten und Hintergründe zum Thema HPV-Impfung und Krebs ergänzen das Informationsangebot.
Die Ausstellung kommt nach Würzburg:
- WANN: 6.12. bis 20.12.2023
- WO: Lichthof der Neuen Universität Würzburg, Sanderring 2, 97070 Würzburg, 1. OG
- Eintritt frei
Die Neue Universität am Sanderring ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Direkt vor dem Eingang fahren die Buslinien 17, 470-472, 480,490-492, 510-512, 550-555. Auch die Straßenbahnhaltestelle ist nur ca. 3-4 Minuten entfernt.