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Penetrierende Glaukomchirurgie – Trabekulektomie

Das operative Anlegen eines Abflusskanals vom Augeninneren nach außen wird als penetrierende Glaukom-Operation (Trabekulektomie) bezeichnet. Nach wie vor gilt der Eingriff als die effektivste und nachhaltigste Methode zur Drucksenkung.

Bei einem diagnostizierten Glaukom infolge eines erhöhten Augeninnendrucks gilt die sogenannte Trabekulektomie als Standardoperation. Der bereits seit über 40 Jahren angewandte und in dieser Zeit nur leicht modifizierte Eingriff hat sich weltweit durchgesetzt und wird am häufigsten angewandt. Da der Abfluss des Kammerwassers durch einen künstlich nach außen eröffneten Kanal abgeführt wird, bezeichnet man die Methode auch als penetrierende Chirurgie.

Durchführung

Die Operation erfolgt in aller Regel unter örtlicher Betäubung des Augapfels und dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei wird ein kleines Stückchen der Sklera eingeschnitten, hochgehoben und zu einem Deckel präpariert, unter dem die direkte Verbindung zum Augeninneren geschaffen wird. Um den Abfluss noch weiter zu erleichtern, wird auch ein kleiner Anteil der Iris entfernt, was als Iridektomie bezeichnet wird. Über diese geschaffene Öffnung fließt das Kammerwasser der hinteren Augenkammer in die vordere, von wo es in die Bindehaut sickert und dort von den Gefäßen abtransportiert wird. Das Abflussloch mit dem Skleradeckel funktioniert wie eine Art Druckventil. An der Stelle, wo sich das Augenwasser vor dem Abtransport sammelt, entsteht eine seichte Vorwölbung, die als Filter- oder Sickerkissen bezeichnet wird.

Narbenhemmung durch Mitomycin C

Da das Auge dazu neigt, offene Verletzungen mit Vernarbungen zu schließen, was in diesem Fall unerwünscht ist, wird standardmäßig eine vernarbungshemmende Substanz noch während der Operation verabreicht. Als modernstes Mittel der Wahl gilt derzeit Mitomycin C.

Nachbehandlung

Die ersten Monate nach der Operation muss die Narbenhemmung per Augentropfen oder Injektionen mit narbenhemmenden Medikamenten seitlich des Auges fortgeführt werden. Nach einem Klinikaufenthalt von etwa einer Woche erfolgt die intensive Nachbehandlung durch engmaschige Kontrolluntersuchungen in der ambulanten Glaukom-Sprechstunde. Langfristig pendelt sich der Augendruck auf deutlich niedrigerem Level ein und erspart drucksenkende Tropfen.

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