• Bild einer Netzhaut-Aufnahme
  • Bild einer Netzhaut-Aufnahme
  • Bild einer Netzhaut-Aufnahme

AMD und Makuladegenerationen

In den westlichen Industrieländern ist die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) die häufigste Ursache für eine Erblindung. Allein in Deutschland sind etwa 4,5 Millionen Menschen betroffen. Rechtzeitig eingeleitet kann eine Therapie den Krankheitsprozess verlangsamen.

Die Makula ist ein etwa fünf Millimeter im Durchschnitt messender Fleck auf der Netzhaut, der das zentrale Sehen ermöglicht. Das rundliche Areal wird auch als Gelber Fleck bezeichnet, da er ein besonderes gelbes Pigment enthält und sich durch seine Dichte an Lichtsinneszellen von seiner Umgebung abhebt. Durch fehlerhafte Ablagerung von Stoffwechselprodukten werden die Sehzellen manchmal geschädigt, das zentrale Sehen wird schlechter.

Symptome

Da die Makula scharfes und farbiges Sehen ermöglicht, verlieren im Erkrankungsfall Kontraste zunehmend an Konturen und Farben blassen ab. Im fortgeschrittenen Stadium wird Lesen unmöglich, ein Gesicht oder die Uhrzeit lassen sich nur schwer erkennen, obgleich die Umrisse als solches wahrgenommen werden können. Die Sicht ist im Zentrum durch einen großen grauen Fleck gestört. Da das gesunde Auge eine Sehverschlechterung lange Zeit kompensiert, wird der Therapiebeginn oft verschleppt. Ein leicht verzerrtes Sehen im Frühstadium lässt sich im Amslergitter-Test selbst überprüfen. Bei positivem Befund sollte unverzüglich eine Augenärztin oder ein Augenarzt aufgesucht werden.

Trockene und feuchte Makuladegeneration

Die zu 90 Prozent vorliegende trockene, auch nicht-exsudativ genannte Form ist durch die Ablagerung von Stoffwechselprodukten gekennzeichnet, die auch als Drusen bezeichnet werden. Die feuchte oder exsudative Form entwickelt sich meist aus einer trockenen Makuladegeneration. Es kommt zu einer Einsprossung von krankhaften Blutgefäßen unter die Stelle des schärfsten Sehens, was typischerweise zu einer rasch zunehmenden Sehverschlechterung führt.

Diagnose

Risikofaktoren für die AMD sind höheres Lebensalter, familiäre Belastung sowie Rauchen. Liegen diese vor, ist eine regelmäßige Kontrolle des Augenhintergrunds ab 50 Jahren angeraten. Durch Spiegelung des Augenhintergrunds lassen sich bereits im Anfangsstadium Frühformen der AMD feststellen.

Weitere Untersuchungen:

  • Sehleistungsprüfung (Sehtest)
  • optische Kohärenztomographie (OCT)
  • Fluoreszenz-Angiographie
  • Fundus-Autofluoreszenz

Therapie

Durch Nahrungsumstellung und Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln können einige Stadien günstig beeinflusst werden. Bei der feuchten AMD werden derzeit Medikamente per Spritze in das Innere des Auges Medikamente verabreicht, welche die Neubildung von Gefäßen und Flüssigkeitsaustritt verhindern. Die Augenklinik des Universitätsklinikums Würzburg prüft darüber hinaus in mehreren klinischen Studien neue Medikamente auf ihren Nutzen. Hierzu werden immer wieder Betroffene gesucht. Weitere Informationen unter klinische Studien.

Ansprechpersonen

PD Dr. med.
Winfried Göbel

Oberarzt

+49 931 201-20602

Portraitfoto von Antony William

Dr. med.
Antony William, FEBO

Oberarzt

+49 931 201-20351

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Sprechzeiten Allgemein
Dienstag und Donnerstag

Sprechzeiten Privat
Montag und Mittwoch

Telefon

+49 931 201-20602

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Jost Hillenkamp
PD Dr. med. Winfried Göbel
Dr. med. Dorothee Schwabe

E-Mail

augenklinik@ ukw.de

Fax

+49 931 201-20245


Anschrift

Augenklinik und Poliklinik des Universitätsklinikums | Kopfkliniken | Josef-Schneider-Straße 11 | Haus B2 | 97080 Würzburg | Deutschland

schließen