Verfahren zur Analyse quantitativer Fundus-Autofluoreszenz (QAF)
Die quantitative Fundus-Autofluoreszenz (QAF) ist eine Weiterentwicklung der herkömmlichen, routinemäßig durchgeführten Fundus-Autofluoreszenz-Aufnahme. Nach Anregung mit blauem Licht zeigen manche Stoffe in Zellen der Netzhaut eine Eigenfluoreszenz, die mit speziellen Kameras aufgenommen werden kann. Diese Aufnahmen lassen eine Beurteilung des Gesundheitszustands der äußeren Netzhautschichten zu. Die QAF ermöglicht uns, Autofluoreszenzsignale in ihrer Intensität zu vergleichen und somit sowohl Langzeitverläufe als auch Vergleiche zwischen Probandinnen und Probanden durchzuführen. Hierbei werden Erkenntnisse zum Stoffwechsel der äußeren Netzhaut gewonnen, die zur Interpretation der normalen Alterung und krankhafter Veränderungen dienen.
Ansprechpersonen:
Dr. med. Andreas Berlin
Nikolai Kleefeldt
Prof. Dr. med. Jost Hillenkamp
Retinale Beteiligung systemischer Gefäßerkrankungen
In diesem interdisziplinären klinischen Projekt untersuchen wir bei wohl-definierten Patientenkohorten mit verschiedenen systemischen Gefäßerkrankungen – unter anderem der Riesenzellarteriitis – quantitativ das retinale Gefäßsystem mit Angiographie-optischer Kohärenz-Tomographie (OCT). Wir kooperieren hier am Standort Würzburg mit der kardiovaskulären Forschung, der Radiologie, der Neurologie und der Rheumatologie und vergleichen unsere ophthalmologischen Daten mit den Ergebnissen der anderen beteiligten Fachdisziplinen.
Ansprechpersonen:
Dr. med. Andreas Berlin
Dr. med. Dorothea Schwabe
Prof. Dr. med. Jost Hillenkamp
Neurovaskuläre Mechanismen der Netzhaut bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
In diesem laborexperimentellen Kooperationsprojekt mit dem Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Würzburg untersuchen wir genetische und molekulare Mechanismen, die für die Entwicklung und Aufrechterhaltung retinaler Gefäße verantwortlich sind. Grundsätzlich geht es darum, molekulare Mechanismen und Zellpopulationen zu identifizieren, die bei klinisch wichtigen Erkrankungen des retinalen und choroidalen Gefäßsystems wie etwa diabetischer Retinopathie, Frühgeborenen-Retinopathie oder altersbedingter Makuladegeneration (AMD) eine entscheidende Rolle spielen. Das Ziel aktueller Arbeiten ist es, molekulare Mechanismen und Zellpopulationen aufzuschlüsseln, die zum Entstehen von choroidaler Neovaskularisation (CNV) beitragen. Dazu verwenden wir unterschiedliche – zelltypspezifische – konditionelle Knock-out Mausmodelle und ein Laser CNV Modell mit in vivo imaging.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Arbeitsgruppe Neurovaskuläre Mechanismen.
Ansprechpersonen:
Nikolai Kleefeldt
Prof. Dr. med. Jost Hillenkamp
Prof. Dr. med. Barbara Braunger, Institut für Anatomie
Dr. rer. biol. hum. Mario Vallon, Institut für Anatomie
Versorgungsforschung – IVOM-Sprechstunde
Die intravitreale Medikamenteneingabe (IVOM), also
Wirkstoffe, die man direkt in den Glaskörper injiziert, werden in der Augenheilkunde routinemäßig zur Behandlung verschiedener Netzhauterkrankungen angewandt. Daten aus ganz Europa haben eindrucksvoll gezeigt, dass es zwischen Studiendesign und tatsächlicher täglicher Versorgung Unterschiede vor allem in Injektionsfrequenz und Behandlungsintervallen gibt. Da die Organisation der IVOM-Sprechstunden und Betreuung der Patientinnen und Patienten aber in vielfältiger Weise Herausforderungen an Kliniken oder Praxen darstellt, werden Wege gesucht, individuelle, auf die einzelne Patientin oder den einzelnen Patienten zugeschnittene Diagnostik- und Behandlungsstrategien mit optimierten Untersuchungsabläufen zu kombinieren.
Kontakt
augenklinik@ ukw.de
Anschrift
Augenklinik und Poliklinik des Universitätsklinikums | Kopfkliniken | Josef-Schneider-Straße 11 | Haus B2 | 97080 Würzburg | Deutschland