34.680 Euro von der Stiftung "Forschung hilft" für drei Forschungsprojekte aus der Dermatologie

Valerie Glutsch, Astrid Schmieder und Simon Goller freuen sich über die Förderungen ihrer Forschungsprojekte.

Seit acht Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele vielversprechende onkologische Forschungsprojekte zu unterstützen. Am 20. November 2025 wurden bei einem Festakt mit rund 200 Gästen in der Veranstaltungs-Location „Maschinenhaus“ auf dem Würzburger Bürgerbräu-Gelände Preisgelder in Höhe von insgesamt fast 235.000 Euro an 21 Würzburger Forscherteams verteilt, drei Förderungen gingen an die Dermatologie: 

AG Glutsch: 16.680 Euro für das Projekt „Delta-like protein 3 (DLL3) als therapeutisches Target in kutanen Neoplasien“

Dr. Valerie Glutsch (Funktionsoberärztin im Hauttumorzentrum und Clinician Scientist) erforscht den Liganden DLL3 als neuen Angriffspunkt für die Behandlung von kutanen Neoplasien, also von Hautkrebserkrankungen wie dem Merkelzellkarzinom und dem malignen Melanom. Diese metastasieren häufig und erfordern in fortgeschrittenen Stadien systemische Therapien wie eine Immuntherapie oder zielgerichtete Medikamente. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, Patientinnen und Patienten, bei denen die etablierten Standardbehandlungen ausgeschöpft sind, eine neue, innovative Therapie zu ermöglichen, bei der das Protein DLL3 auf Tumorzellen gezielt angegriffen wird. DLL3 ist Teil des Notch-Signalwegs und kommt in gesunden Zellen nur in sehr geringer Menge vor, wird aber bei manchen Tumoren stark überaktiviert. In der Studie soll die Expression von DLL3 in verschiedenen Hautkrebs-Subtypen systematisch analysiert werden (z. B. mittels Immunhistochemie, qPCR und Durchflusszytometrie). Zudem soll seine Funktion mittels CRISPR/Cas abgeschaltet werden, um zu verstehen, wie wichtig DLL3 für das Wachstum der Tumorzellen ist. Außerdem wird die Wirksamkeit von Tarlatamab getestet. Tarlatamab ist ein bispezifischer Antikörper, der sowohl an DLL3 auf den Tumorzellen als auch an CD3 auf T-Zellen bindet. DLL3-positive Hautkrebszellen sollen also gezielt mit T-Zellen getötet werden. 

Weitere Details zum Projekt: Delta-like protein 3 (DLL3) als therapeutisches Target in kutanen Neoplasien | forschung-hilft.de

AG Schmieder: 10.000 Euro für die „Automatisierte Quantifizierung von Immunzellen im Melanom mittels eines Deep-Learning-Modells“

Das maligne Melanom ist eine der aggressivsten Formen von Hautkrebs und die Hauptursache für an Hautkrebs bedingte Todesfälle. Das Projekt der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Astrid Schmieder zielt darauf ab, die Verteilung verschiedener Immunzelltypen im malignen Melanom systematisch zu erfassen und mit dem Ansprechen auf Immuncheckpoint-Therapien zu korrelieren. Dazu werden Immunfluoreszenzfärbungen mithilfe eines Deep-Learning-Modells automatisiert ausgewertet, um eine objektive Quantifizierung zu ermöglichen. Neben den bereits bekannten CD8+-T-Zellen werden weitere Zelltypen wie NK-Zellen, Makrophagen, dendritische Zellen, B-Zellen und Granulozyten untersucht. Im anschließenden Schritt werden diese KI-basierten Zellzahlen mit den klinischen Daten der Patientinnen und Patienten korreliert, um zu verstehen, wie die Immunzellzusammensetzung das Ansprechen auf eine Immuntherapie beeinflusst. Langfristig soll so ein prädiktiver Biomarker entstehen, der sowohl das Ansprechen auf die Therapie als auch das Risiko immunvermittelter Nebenwirkungen vorhersagen kann und dabei hilft, Therapien individueller auf die Patientinnen und Patienten zuzuschneiden. 

Weitere Details zum Projekt: Automatisierte Quantifizierung von Immunzellen im Melanom mittels eines Deep-Learning-Modells | forschung-hilft.de

AG Schmidt: 8.000 Euro für die „Einzelzellanalyse zur Identifikation neuer Therapieziele beim immuntherapieresistenten Melanom“

In dem Projekt von Dr. Simon Goller in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marc Schmidt wird untersucht, warum nicht alle Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem malignem Melanom auf innovative neoadjuvante Immuntherapien ansprechen. Mithilfe vergleichender Einzelzellanalysen (Einzelzell-RNA-Sequenzierung und räumliche Genexpressionsanalyse) von Lymphknotenmetastasen von Therapieansprechern und -resistenten sollen zentrale Resistenzmechanismen aufgedeckt und neue Therapieziele identifiziert werden. Durch die Hemmung dieser Ziele könnte eine Resistenzentwicklung künftig überwunden werden. Dadurch soll auch Patienten, denen aktuell noch nicht geholfen werden kann, eine wirksame Behandlung angeboten werden. 

Weitere Details zum Projekt: Einzelzellanalyse zur Identifikation neuer Therapieziele beim immuntherapieresistenten Melanom | forschung-hilft.de

Stiftung “Forschung hilft”

Einen Überblick über die einzelnen Projekte gibt es auf der UKW-Webseite und der Stiftungs-Webseite
Hier geht es zur Pressemeldung zur Preisverleihung.

Wer die Krebsforschung in Würzburg weiter voranbringen will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen: Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken 
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

Preisträger und Preisträgerinnen halten freudestrahlend die Urkunden hoch.
Valerie Glutsch, Simon Goller und Astrid Schmieder aus der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie freuen sich über die Projektförderungen der Stiftung "Forschung hilft". © Daniel Peter

Valerie Glutsch, Simon Goller und Astrid Schmieder aus der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie freuen sich über die Projektförderungen der Stiftung "Forschung hilft". © Daniel Peter

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