Immunologie und Tissue Engineering

Welche genaue Rolle spielt das Immunsystem bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündungen? Wie wirken sich bestimmte Stoffe in der Atemluft auf die Schleimhaut aus? Wie lassen sich funktionierende Speicheldrüsen züchten? Diesen Fragen gehen wir unter anderem in den Forschungsschwerpunkten Immunologie und Toxikologie sowie Tissue Engineering nach.

Immunologie und Toxikologie

In der Arbeitsgruppe Immunologie und Toxikologie sind alle Projekte zusammengefasst, die sich mit dem Immunsystem des Körpers, chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohrenbereichs sowie mit den Auswirkungen potenziell schädlicher Substanzen auf menschliche Zellen beschäftigen. Dies beinhaltet Forschungen über die Rolle des Immunsystems bei chronisch-polypösen Nebenhöhlenerkrankungen, die Testung von schädlichen Substanzen auf Zellen der oberen Luft- und Speisewege sowie Projekte zur Erforschung der Barrierefunktion der menschlichen Schleimhaut.

Ansprechpartner:

Dr. med. Pascal Ickrath
Dr. med. Maximilian Bregenzer
Dr. med. Helena Moratin

Toxikologische Testsysteme mit Nasenschleimhautzellen

Sämtliche über die Nase eingeatmete Luft und auch die darin enthaltenen Partikel treten in Kontakt mit der Nasenschleimhaut. Schadstoffe, aber auch viele natürlich in der Luft vorhandene Verbindungen, können dort zu funktionellen, zellschädigenden und genetischen Veränderungen führen. Unter Verwendung von dreidimensionalen Testsystemen kann der Einfluss von gasförmigen, flüssigen und staubförmigen Substanzen auf Nasenschleimhautzellen untersucht werden. Anhand dieser Untersuchungen können die getesteten Substanzen hinsichtlich einer möglichen krebsauslösenden Wirkung, der Begünstigung von Allergien oder auch dem Potenzial zur Schädigung der Zellfunktionen beurteilt werden.

Immunologische Mechanismen bei sinunasalen Pathologien

Die Pathophysiologie der chronischen Rhinosinusitis ist bislang noch nicht restlos geklärt. Die immunologische Grundlagenforschung mit Beschreibung der unterschiedlichen Entzündungsmechanismen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und teilweise schon Eingang in die klinische Routine gefunden. Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich unter anderem mit dem Einfluss verschiedener Pilzantigene auf die Aktivierung von lokalen T-Zellen und deren Botenstoffen. In einem weiteren Projekt wird die genaue Zusammensetzung der lokalen Entzündungszellen weiter charakterisiert, um über die einzelnen Komponenten mögliche neue Therapieansätze finden zu können. Hierfür besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Immunologie und Systemimmunologie.

Tissue Engineering

In der Arbeitsgruppe Tissue Engineering werden alle Projekte zur Wiederherstellung von menschlichem Gewebe zusammengefasst. Unser Schwerpunkt liegt hierbei auf der Erstellung von funktionsfähigem Speicheldrüsengewebe sowie der medikamentösen Testung Speichel-beeinflussender Substanzen im Kulturmodell.

Bildung funktionaler, dreidimensionaler Speicheldrüsenzell-Konstrukte

Als Tissue Engineering bezeichnet man die Neuzüchtung von Zellen oder Gewebe. Speicheldrüsen stellen an das Tissue Engineering aufgrund ihres komplexen Aufbaus und der notwendigen Funktionalität besonders hohe Anforderungen. Speichel ist essenziell für die Befeuchtung der Mundhöhle, die Zahnreinigung und die Schluckfunktion. Eine Verminderung der Speichelproduktion kann durch Operationen, Bestrahlung, verschiedene Medikamente oder Autoimmunerkrankungen entstehen. Dies stellt für Patientinnen und Patienten eine starke Belastung und eine Minderung der Lebensqualität dar. Das Ziel unserer Forschungsgruppe ist es, Zellverbände herzustellen, die auch Speichel in adäquater Menge und Qualität produzieren können. Diese Möglichkeiten untersuchen wir mit menschlichen Speicheldrüsenzellen in verschiedenen Kulturmodellen, dreidimensionalen Konstrukten und mehrschichtigen Gewebeformationen.

Untersuchungen zur medikamentösen Beeinflussung der Speichelproduktion anhand gezüchteter Speicheldrüsenkonstrukte

Es gibt zahlreiche Substanzen, welche die Speichelsekretion reduzieren. Doch obwohl eine Reduktion der Speichelproduktion für die Betroffenen enorm belastend sein kann, gibt es keine klinisch gut einsetzbaren Medikamente zur Erhöhung der Speichelproduktion. Künstliche Speichelersatzprodukte liefern leider nur eine geringe Linderung. Daher untersuchen wir die Interaktion verschiedener Medikamente, toxischer Substanzen und physikalischer Reize auf die Speichelproduktion mit Hilfe von künstlich gezüchtetem Speicheldrüsengewebe. So können wir sowohl potenziell Speicheldrüsen-schädliche als auch Speichel-fördernde Substanzen identifizieren, die als Therapie bei Mundtrockenheit in Frage kommen können.

Leitung der Arbeitsgruppe

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Prof. Dr. med.
Agmal Scherzad

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