Neue Studie bekräftigt Reduktion bei der Kaliumgabe

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Komplikationen nach Herz-Operationen. Bisher wird zur Vorbeugung häufig Kalium in relativ hohen Dosen verabreicht. Eine neue multizentrische Studie legt jedoch nun nahe, dass geringere Kaliumgaben sicherer, schonender und kosteneffizienter sind. Diese Forschung hat in der Fachwelt große Beachtung gefunden und könnte die Praxis in der Intensivmedizin nachhaltig beeinflussen.

Die in mehreren Ländern rekrutierende „TIGHT K“-Studie wurde von Prof Dr. med. Benjamin O'Brien aus dem Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) geleitet, und beim Ablauf und der Koordination in Deutschland von Prof. Dr. med. Christian Stoppe aus der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg unterstützt. Das Ziel von „TIGHT K“ war es zu überprüfen, ob das übliche Vorgehen, den Kaliumspiegel nach einer koronaren Bypass-Operation auf hohem Normalniveau zu halten, tatsächlich wirksam ist, um Vorhofflimmern zu verhindern. Insgesamt wurden 1.690 Patientinnen und Patienten an 23 herzchirurgischen Zentren in Großbritannien und Deutschland eingeschlossen, die zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt wurden: Eine Gruppe erhielt Kalium bei höheren Spiegeln, die andere nur bei Werten unterhalb des Normalbereichs. Die Ergebnisse, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurden, zeigten, dass die Häufigkeit von Vorhofflimmern in beiden Gruppen nahezu identisch war und somit die regelmäßige Kaliumgabe eingespart werden kann. Durch die geringere Kaliumdosierung könnte diese Anpassung der Standardtherapie zu einer erheblichen Reduzierung der Gesundheitskosten beitragen.

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Foto: UKW

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