Forschung

Wir betreiben exzellente Forschung mit dem Ziel, neue Erkenntnisse und vielversprechende Ansätze möglichst schnell in die Praxis umzusetzen. So tragen wir dazu bei, die Patientenversorgung stetig zu verbessern.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte der Universitäts-Kinderklinik Würzburg im Überblick:

Neonatologie

Im Forschungsschwerpunkt Neonatologie beschäftigen wir uns mit Infektionen mit dem Erreger Ureaplasma bei Frühgeborenen, mit der Behandlung des Atemnotsyndroms Frühgeborener, mit der Reifung des Immunsystems in Wechselwirkung mit dem Mikrobiom, mit der Langzeitentwicklung von Frühgeborenen sowie mit der Frage, wie man Früh- und Neugeborene auf Intensivstationen vor Infektionen schützen kann.

Forschungsschwerpunkt Neonatologie

Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Stammzelltransplantation

Forschungsschwerpunkte sind immuntherapeutische Verfahren, die durch das GMP-Labor für Zelltherapie rasch klinisch umgesetzt werden können. So wurde die TCRαβ/CD19-Depletion für haploidente Stammzelltransplantate erfolgreich klinisch getestet. Diese Transplantationsform kann durch die Übertragung sortierter Gedächtnis-T-Zellen weiter risikoarm unterstützt werden.

Im Rahmen eines internationalen Consortiums (MAGIC) wird prospektiv die Validität von Biomarkern zur Diagnostik und Therapiesteuerung der Graft-versus-Host-Erkrankung untersucht. Weitere Forschungsthemen sind der Einsatz neuer T-Zell-Therapien, sowie der Einfluss eines HLA-DP-Mismatches auf den Transplantationserfolg.

Eine therapeutischen Vakzine (dendritische Zellen) bei Kindern mit rezidivierten Gliomen wird derzeit in einer multizentrischen Phase-I/II-Studie untersucht. Im Rahmen eines EUTRANSCAN Konsortiums werden Tumorimpfstoffe über Ligandompeptide entwickelt und in einem in-vitro-T-Zell-Priming Modell evaluiert.

Weiterhin werden in einem Xenograft-Modell für Gruppe-3-Medulloblastome neue Therapieansätze erforscht. Zudem werden Klinische Studien zu neuen Immuntherapeutika (bispezifische Antikörper, Checkpoint-Inhibitoren) durchgeführt.

In einem interdisziplinären Forschungsprojekt werden angeborene Thrombozytopathien molekular klassifiziert.
Ein multinationales Patientenregister mit Biomaterialbanking ist im Aufbau.
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Diagnostik von Membran- und Enzymdefekten der Erythrozyten dar.
Unsere Einrichtung nimmt an einer internationalen Phase-III-Studie für den Pyruvatkinasemangel teil.

Pädiatrische Infektiologie

In infektionsepidemiologischen Studien wird die Krankheitslast von Infektionskrankheiten und der Einfluss von Impfprogrammen bei Kindern und Jugendlichen untersucht.

Als Kooperationsprojekt erfolgt die molekularbiologische Identifizierung und Typisierung der erfassten Pathogene.

Weiterhin werden Studien zu Klinik und Schweregrad bei Erkrankung durch neue Influenza- und RSV-Varianten durchgeführt. In einer bundesweiten Langzeitstudie zu Pleuraempyemen werden die Mikrobiologie und Erregeranpassung am Beispiel von Pneumokokken-Serotypen-Replacement sowie das klinische Management untersucht.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Diagnostik von Neuroborreliose bei Kindern mit neuen Biomarkern, wie CXCL13.

Pädiatrische Rheumatologie / Spezielle Immunologie

Im Forschungsschwerpunkt pädiatrische Rheumatologie / Spezielle Immunologie beschäftigen wir uns mit Infektionsimmunologie und Inflammationsforschung. Der Fokus der Infektionsimmunologie liegt auf der Erforschung der Immunantwort auf Impfstoffe bei immunsupprimierten Personengruppen, um Konzepte zum Schutz vor impfpräventablen Erkrankungen zu entwickeln. Die Inflammationsforschung befasst sich mit T-Zell-mediierten Autoimmunerkrankungen und der Identifizierung neuer Therapieziele durch das bessere Verständnis der Immunvorgänge.

Forschungsschwerpunkt Rheumatologie / Spezielle Immunologie

Pathogenese von Autoimmunerkrankungen

Eine gestörte T-Zell-Homöostase steht bei zahlreichen Autoimmunerkrankungen im Vordergrund. Es wird mittels in-vitro-Polarisierungsexperimenten, epigenetischer Modulation und Interaktion mit mesenchymalen Stammzellen als auch Beeinflussung von Migrationsfaktoren versucht, inflammatorische T-Zellen zu inaktivieren und regulatorische
T-Zellen zu stimulieren. In weiteren Studien wird der Einfluss von immunsuppressiver und immunmodulatorischer Therapie auf Effektor-Mechanismen von latenten Virusinfektionen untersucht und die humorale und zelluläre Immunantwort auf Impf-Antigene analysiert, mit dem Ziel Vakzinierungs-Schemata für immunsupprimierte Patienten zu verbessern.

Osteologie

Die Hypophosphatasie (HPP) ist eine seltene Erkrankung des Knochen- und Mineralstoffwechsels mit verminderter Aktivität der gewebeunspezifischen alkalischen Phosphatase. Betroffen sind die Knochenmineralisation, die Nierenfunktion und ggf. auch des zentralen Nervensystem. In Würzburg wird die europaweit größte HPP-Patientenkohorte in einem interdisziplinären Team betreut. Die Projekte reichen dabei von den Grundlagen der Erkrankung bis hin zu präklinischen Therapieansätzen. Weiterhin erfolgt die Teilnahme am internationalen HPP-Register und Studien zur Erfassung der Lebensqualität und körperlichen Aktivität bei Patienten mit HPP.

Pädiatrische Pneumologie / Mukoviszidose / Sportmedizin

Eine hohe körperliche Aktivität und eine gute körperliche Leistungsfähigkeit sind prognostische Faktoren für eine Reihe von pneumologischen pneumologischen Krankheitsbildern wie zum Beispiel der Mukoviszidose. In den vergangenen Jahren wurden daher die Methoden zur Erfassung der körperlichen Aktivität und die spiroergometrische Messung der Leistungsfähigkeit für chronische Lungenerkrankungen international weiter standardisiert, um die Bedeutung dieser Größen für den Krankheitsverlauf besser zu untersuchen. Weiterhin wurden in einer von uns geleiteten internationalen Multicenterstudie die Effekte eines Interventionsprogramms zur Steigerung der körperlichen Aktivität evaluiert. Weitere Schwerpunkte des Bereichs lagen in Projekten mit dem Institut für Röntgendiagnostik (Entwicklung einer funktionellen Lungenbildgebung im MRT) und dem Lehrstuhl für Tissue Engineering (Entwicklung von individualisierten Gewebemodellen bei seltenen Lungenerkrankungen).

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