Psychosen und Schizophrenien

Schizophrene Psychosen werden häufig als die schwerste Form psychischer Erkrankungen angesehen. Dennoch sind diese Erkrankungen heutzutage oft gut behandelbar. Neben einer modernen medikamentösen Therapie und Psychotherapie kommen dabei auch sozio-therapeutische und psychoedukative Therapien zum Einsatz, die Hilfestellungen für das Sozialleben geben sowie den Umgang mit der Krankheit lehren.

Was ist Schizophrenie?

Ungefähr ein Prozent der Bevölkerung leidet an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis. Unter dem Begriff Schizophrenie werden unterschiedlichste Krankheitsbilder zusammengefasst, die Veränderungen auf verschiedenen Ebenen wie Wahrnehmung, Fühlen, Denken oder Psychomotorik umfassen. Daraus resultieren Fehlinterpretationen und es entsteht ein Realitätsverlust, der sich in realitätsfremden Gedanken und Handlungen äußert, was auf Außenstehende befremdlich wirkt. Häufig kommt es zu einem Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Die Beschwerden können in allen Lebensphasen auftreten, zumeist liegt der Beginn jedoch im jungen Erwachsenenalter.

Verlauf

Bei einem plötzlichen Ausbruch spricht man von einem akuten Schub. Meist gehen diesem eine Reihe von Symptomen wie Angespanntheit, Schlafstörungen oder Entfremdungserlebnisse voraus, die jedoch als Vorstadium selten erkannt werden. In der Abklingphase dominieren Antriebslosigkeit und Gefühlsarmut. Unbehandelt erleiden etwa 85 Prozent der Patienten einen oder mehrere Rückfälle. Mit modernen Medikamenten lässt sich die Rate auf 15 Prozent senken, ist damit gut behandelbar und es bestehen Heilungschancen.

Therapie

Das Behandlungskonzept basiert auf nationalen und internationalen Diagnose- und Behandlungsleitlinien und umfasst eine ausführliche psychiatrische und körperliche Diagnostik. Wir bieten auf der Schwerpunktstation 4 Ost mit 23 Behandlungsplätzen alle modernen Therapieverfahren für schizophrene und psychotische Erkrankungen an, etwa eine durch therapeutisches Drug Monitoring kontrollierte medikamentöse Therapie, Einzel- und Gruppenpsychotherapie mit Schwerpunkt Psychoedukation und meta-kognitivem Training. Außerdem werden Alltagskompetenzen trainiert und die Rückkehr in den beruflichen Alltag gefördert.

Weiterbehandlung

Wir arbeiten eng mit Angehörigen und Selbsthilfegruppen sowie dem Verein Regenbogen zusammen. Neben einer stationären Behandlung bieten wir auch eine tagesklinische und in begrenztem Umfang eine ambulante Weiterbehandlung an. Darüber hinaus gibt es in Kooperation mit dem Verein Regenbogen auch einige Plätze für betreutes Wohnen.

Ansprechperson

Portraitfoto Oberarzt PD Dr. med. Martin Lauer

PD Dr. med.
Martin Lauer

Geschäftsführender Oberarzt

+49 931 201-76560

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Vermittlung und Auskunft

Pforte
Telefon: +49 931 201 76050
Fax: +49 931 201-77550

Terminvereinbarungen

Poliklinik
Telefon: + 49 931 201-77800
E-Mail: ep_poli@ ukw.de 

Stationäre Behandlung 
Telefon: +49 931 201-76050
E-Mail: ep_poli@ ukw.de 

Direktion

Prof. Dr. med. Jürgen Deckert

Sekretariat
Telefon: +49 931 201-77010
Fax: : +49 931 201-77020
E-Mail: ps_sekr@ ukw.de


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg

schließen