Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen

Menschen mit Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) leiden an den Folgen von außergewöhnlichem Stress und traumatischen Erlebnissen. Die Traumafolgen können sich im Alltag durch eine Vielzahl quälender Symptome bemerkbar machen, welche die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?

Extrembelastungen wie ein schwerer Unfall, Gewalterfahrung, Krieg oder Naturkatastrophen oder auch die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung fügen der Seele eine große Verletzung (griechisch: trauma) zu. Nach Überwindung einer ersten Schockstarre treten manchmal in verzögerter Reaktion von einigen Wochen bis zu sechs Monaten, in seltenen Fällen auch Jahren psychische Störungen auf, die als Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet werden. Die Störungen betreffen die psychische, körperliche und psychosoziale Ebene.

Symptome

Die Variationsbreite der belastenden Symptome ist sehr groß. Charakteristischerweise wird die Situation immer wieder in Gedanken oder Gefühlen durchlebt. Manchmal genügt ein Geräusch oder ein Geruch, um einen sogenannten Flashback auszulösen. Auch Alpträume, Schlaflosigkeit und eine hohe Anspannung mit Schreckhaftigkeit, aber auch Erinnerungslücken und Vermeidungshaltungen sind für eine PTBS typisch. Oft münden diese Einzelsymptome in einen sozialen Rückzug, was eine weitere Lebenseinschränkung für die Betroffenen darstellt. Als Begleitdiagnosen sind vor allem Depressionen, Angststörungen, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch sowie körperliche Symptome zu nennen, die als Somatisierungsstörungen bezeichnet werden.

Im Lauf ihres Lebens erkranken knapp acht Prozent aller Menschen an einer PTBS, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

Gute Aussicht auf Heilung!

Je eher eine PTBS professionell behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, den Alltag wieder normal gestalten zu können. Bei rechtzeitiger und richtiger Therapie sind deshalb die Heilungschancen gut. Die Therapie erfolgt entweder stationär auf der Station 5-Ost mit 16 Behandlungsplätzen oder als teilstationäre Behandlung in der Psychosomatischen Tagesklinik. Angehörige werden auf Wunsch eng in die Behandlung einbezogen.

Individuelles Therapiekonzept

Für Patienten mit PTBS wird ein umfassendes und integratives Therapiekonzept mit individuellen Therapieplänen auf der Grundlage der S3-Leitlinien der DGPPN angeboten. Die Therapie basiert vor allem auf psychotherapeutischen Verfahren und umfasst individualisierte Einzelsitzungen sowie psychotherapeutische Gruppentherapien. Auch allgemeine Gruppentherapien und Psychoedukations-Gruppen werden angeboten.

Komplementärtherapeutische Angebote ergänzen das individuelle Behandlungsprogramm. Bei Bedarf werden auch Medikamente gegeben.

Netzwerke

Wir arbeiten eng mit lokalen Selbsthilfegruppen und Netzwerken wie Orphea zusammen.

Ansprechpersonen

Portraitfoto von PD Dr. med. Dipl.-Psych. Stefan Unterecker

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.
Stefan Unterecker (Leitung)

Leiter der Klinischen Psychologie und Leitender Oberarzt

+49 931 201-77545

Portraitfoto von Oberarzt Dr. med. Bodo Warrings

Dr. med.
Bodo Warrings

Oberarzt

+49 931 201-77810

Porträtfoto von Marion Schowalter

Dr. phil.
Marion Schowalter

Psychologische Psychotherapeutin

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Vermittlung und Auskunft

Pforte
Telefon: +49 931 201 76050
Fax: +49 931 201-77550

Terminvereinbarungen

Poliklinik
Telefon: + 49 931 201-77800
E-Mail: ep_poli@ ukw.de 

Stationäre Behandlung 
Telefon: +49 931 201-76050
E-Mail: ep_poli@ ukw.de 

Direktion

Prof. Dr. med. Jürgen Deckert

Sekretariat
Telefon: +49 931 201-77010
Fax: : +49 931 201-77020
E-Mail: ps_sekr@ ukw.de


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg

schließen