Soziotherapeutische Maßnahmen und Behandlung

Das wesentliche Ziel der Soziotherapie ist die Unterstützung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen bei der Wiedereingliederung in den beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Alltag. Dazu müssen krankheitsbedingte Belastungen ermittelt und gemeinsam Lösungsstrategien erarbeitet werden.

Wie sieht soziotherapeutische Unterstützung aus?

Als fester Bestandteil der psychiatrischen Gesamtbehandlung sind Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen Anlaufstellen, die bei Konflikten und Belastungen im Alltag infolge der Erkrankung beraten und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Entsprechend der S3-Leitlinien der DGPPN umfasst die Sozialarbeit dabei alle Sozialbereiche wie etwa Familie, Beruf, Finanzen oder auch persönliche Interessen. Die Beratungen finden in Einzelgesprächen oder im Kreis der Familie statt.

Gruppentherapeutische Angebote

Je nach Stationskonzept und therapeutischer Zusatzqualifikation leiten die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen eigene Gruppentherapien.

In diesen Gruppentherapien hat die sogenannte Psychoedukation einen großen Stellenwert: Dabei erfahren Patientinnen und Patienten alles über ihre Krankheit und die Möglichkeiten, mit dieser Krankheit zu leben. Dieses Wissen führt bei Betroffenen und Angehörigen zu einer emotionalen Entlastung und ist somit ein wichtiger Faktor in der Krankheitsbewältigung.

Weitergehend wird das Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK) angeboten, um für das Sozialleben ungünstige Verhaltensformen zu ändern. Speziell im Rahmen der klinischen Suchttherapie kann in sogenannten Integrationsgruppen der Umgang mit Stress, Emotionen und Frustrationen geübt werden.

Berufliche und soziale Reintegration

Für die Mitglieder des ambulanten sozialpsychiatrischen Versorgungsnetzwerkes sind unsere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen wichtige Kooperationspartner bei Fragen der beruflichen und sozialen Reintegration. In Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Der Regenbogen e. V.“ – ein Verein der Freunde und Förderer der Psychiatrischen Tagesklinik – werden zur Wiedereingliederung ambulante Hilfen und – in begrenztem Umfang – betreutes Wohnen angeboten und vermittelt.

Spezialprogramm bei Demenzerkrankungen

Für Menschen mit beginnender Demenz findet eine ambulante Gedächtnistrainingsgruppe statt.

In den sozialpädagogischen Beratungen erhalten Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige Informationen zum Krankheitsbild der Demenz und deren Auswirkungen auf den Alltag. Dazu werden Möglichkeiten der Unterstützung bei der häuslichen Versorgung aufgezeigt: So gibt es zum Beispiel Angebote von Alzheimer-Beratungsstellen, Angebote von Sozialstationen und ambulanten Diensten. Wir informieren darüber hinaus über Gruppenangebote für Erkrankte zur Alltagsbegleitung, über den Besuch einer Tagespflegeeinrichtung oder auch die Möglichkeit einer stationären Versorgung.

Eine gerontopsychiatrische Beratung informiert zu sozialrechtlichen Themen wie zum Beispiel zur Vorsorgevollmacht, zur gesetzlichen Betreuung oder Richtlinien der Pflegeversicherung.

Ansprechperson

Portraitfoto von Univ.-Dipl.-Soz.päd. Ursula Beringer

Univ.-Dipl.-Soz.päd.
Ursula Berninger M.A. (Leitung)

Leitende Diplom-Sozialpädagogin

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Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg

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