Aktuelle Meldungen

950.000 Euro für translationalen Leuchtturm in der Krebsforschung

Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) fördert ab 1. Januar 2024 mit rund 950.000 € den Leuchtturm „Präklinische Modelle". Die Leuchtturmstrukturen des BZKF sind Voraussetzung für komplexe Weiterentwicklungen im jeweiligen Bereich und übernehmen Servicefunktionen für das gesamte Zentrum. Ziel des Leuchtturms „Präklinische Modelle“ ist es, durch die Schaffung von (infra-)strukturellen Maßnahmen die translationale Forschung zu fördern, den Umgang mit regulatorischen Behörden zu erleichtern und eine robuste Proof-of-Concept-Plattform mit besonderem Augenmerk auf die Testung neuer Ansätze zur erstellen. 

Prof. Wiegering: Sprecher BZKF-Leuchtturm präklinischen Modelle

Der Leuchtturm Präklinische Modelle hat für die kommenden zwei Jahre gleich mehrere Ziele. Eines der Hauptziele ist der Aufbau organspezifischer Organoid (sogenannte 3D-Modelle) Units. Diese zentralen Einheiten werden es den Forschenden im BZKF-Netzwerk ermöglichen, präklinische Modelle in einer bisher nicht gekannten Detailtreue zu entwickeln und zu testen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Lücke zwischen der (präklinischen) Grundlagenwissenschaft und der frühen klinischen Anwendung zu verkleinern. Weiterhin soll im Rahmen der Aufbauphase der Leuchtturmstruktur eine zentrale Anlaufstelle für präklinische Studienprojekte, welche von allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im BZKF genutzt werden kann, etabliert werden. Durch die geplante Strukturierung wird sich der aktive Austausch und die Zusammenarbeit im BZKF weiter verbessern, wodurch die Qualität und Effizienz bei der Durchführung von klinischen Studien maßgeblich gesteigert wird. Ein weiteres Ziel des Leuchtturms ist es, eine zentrale Einheit für Target-Validierungen (target: Ansatzpunkte für neue Arzneimittel) - für bislang „undrugable targets“ aufzubauen. Hierbei handelt es sich um Zielstrukturen, gegen die bisher keine Medikamente entwickelt werden konnten. Durch den Aufbau dieser Einheit werden neue Ansätze zur Validierung und möglichen Nutzung dieser bislang unzugänglichen Zielstrukturen erforscht. „Mit dem Leuchtturm „Präklinische Modelle“ gehen wir im BZKF neue Wege in der translationalen Forschung und schaffen optimale Bedingungen für die Durchführung von Proof-of-Concept-Studien für alle Forschenden im BZKF-Netzwerk“, erklärt Prof. Dr. Armin Wiegering, Sprecher des Leuchtturms und Stellvertretender Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß und Kinderchirurgie des Universitätsklinikum Würzburg. „Unser Ziel ist es, die translationale Forschung zu beschleunigen, die aktive Zusammenarbeit weiter zu fördern und innovative Lösungsansätze für bisher ungelöste Probleme in der Krebsforschung zu finden. Aufgrund der aktiven Zusammenarbeit aller sechs BZKF-Standorte in dieser Leuchtturmstruktur sind wir zuversichtlich, die gesteckten Ziele in naher Zukunft erreichen zu können.“

Der Leuchtturm „Präklinische Modelle“ wird einen signifikanten Beitrag zur wissenschaftlichen Gemeinschaft leisten und die Durchführung von Studien und Forschungsprojekten im Bereich der Krebsforschung nachhaltig verbessern.

Über das BZKF
Seit der Gründung des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) im November 2019 wird das große Ziel verfolgt, allen Bürgerinnen und Bürgern in Bayern, ganz unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu bestmöglichen, neuesten und innovativen Therapien zu ermöglichen. Mit dem Zusammenschluss der sechs bayerischen Uniklinika und Universitäten in Augsburg, Erlangen, den zwei Standorten in München, Regensburg und Würzburg wird nicht nur die Krebsforschung gefördert, sondern auch Kompetenzen und Wissen zu den Themen Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen gebündelt und zugleich Betroffenen eine flächendeckende und interdisziplinäre Versorgung angeboten. Das BürgerTelefonKrebs des BZKF bietet unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 85 100 80 eine unkomplizierte Möglichkeit, sich individuell zu allen Fragen bezüglich einer Krebserkrankung beraten zu lassen. Weiterführende Informationen zum Thema Früherkennung und Prävention finden Sie unter www.bzkf.de. 
 

Prof. Wiegering: Sprecher BZKF-Leuchtturm präklinischen Modelle

Vorreiterrolle in Deutschland: Fast-Track-Konzept in der Frauenheilkunde unterstützt Patientinnen nach der OP

Die Frauenklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) führt zum 7. Dezember 2023 das „Fast-Track-Konzept“ für gynäkologische Patientinnen ein. Die Ziele: Schneller fit und selbstständig nach einer komplexen Bauchoperation und weniger Komplikationen nach dem Eingriff.

Gruppenbild mit beteiligten Berufsgruppen. V.l.n.r.: Sophie Will, Heike, Kwiotek (Fast-Track-Assistentinnen Frauenklinik), Edith Stadler (Physiotherapie), Prof. Dr. Christine Wulff, Dr. Saskia-Laureen Herbert (Frauenklinik), Dr. Judith Bosten (Anästhesie)
„Fast-Track“ in der Frauenklinik des UKW bedeutet Teamarbeit vor, während und nach der Operation. Gruppenbild mit beteiligten Berufsgruppen. V.l.n.r.: Sophie Will, Heike, Kwiotek (Fast-Track-Assistentinnen Frauenklinik), Edith Stadler (Physiotherapie), Prof. Dr. Christine Wulff, Dr. Saskia-Laureen Herbert (Frauenklinik), Dr. Judith Bosten (Anästhesie) © Annika Wolf / UKW

Würzburg. Als Haus der Maximalversorgung und Gynäkologisches Krebszentrum werden in der Universitäts-Frauenklinik in Würzburg viele komplexe Operationen im Bauchraum durchgeführt. Dabei gilt: Je aufwendiger der Eingriff, desto höher das Risiko für postoperative Komplikationen wie ein Darmverschluss oder eine Thrombose. „Fast-Track“ reduziert das Komplikationsrisiko nach einer Operation deutlich.

„Beim Fast-Track-Konzept geht es allerdings nicht darum, die Patientin möglichst schnell durchzuschleusen, wie es der Name vermuten lässt“, sagt Dr. Saskia-Laureen Herbert, Oberärztin in der Frauenklinik des UKW. „Die Ziele von Fast-Track sind vielmehr, durch ein Bündel von Maßnahmen den Körper nach einer OP schneller wieder ins Gleichgewicht zu bringen, postoperative Komplikationen zu minimieren und die Selbstständigkeit der Patientin wiederherzustellen.“

Für die stellvertretende Klinikdirektorin der Frauenklinik Prof. Dr. Christine Wulff ist die Einführung des Konzepts eine logische Konsequenz aus der Weiterentwicklung der modernen Frauenheilkunde: „Die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten verbessern sich stetig, mit Fast-Track fokussieren wir konsequent alle Bausteine im Genesungsprozess“.
Das Fast-Track-Konzept wurde ursprünglich für Patientinnen und Patienten mit Darmerkrankungen entwickelt und findet in der gynäkologischen Chirurgie bisher wenig Beachtung. „Wir sind eine der wenigen Kliniken in Deutschland, die Fast-Track in der Frauenheilkunde umsetzt“, sagt Herbert. 

Intensive Vorbereitungsphase und Erfahrungsaustausch mit Chirurgie

Seit mehr als vier Monaten planen Saskia-Laureen Herbert und Christine Wulff mit Unterstützung einer externen Firma die Umsetzung von „Fast-Track“ in der Frauenklinik. Dabei greifen sie auf den Erfahrungsschatz der Chirurginnen und Chirurgen der Allgemein- und Viszeralchirurgie des UKW zurück, die Fast-Track bereits erfolgreich praktizieren. 
„Die Einführung von Fast-Track ist ein guter Anlass, bestehende Prozesse zu hinterfragen und alte Zöpfe abzuschneiden. Wir sind uns sicher, dass unsere Patientinnen davon profitieren werden“, sagt Wulff. Am 7. Dezember 2023 beginnt die Umsetzung des Konzepts. Saskia-Laureen Herbert ergänzt: „Wir haben viel Herzblut in das Projekt gesteckt und freuen uns, es unseren Patientinnen bald anbieten zu können. Selbstverständlich werden wir den Erfolg regelmäßig evaluieren.“ 
Das Fast-Track-Konzept wird künftig bei allen großen gynäkologischen Operationen im Bauchraum angewendet. Dazu gehören Operationen bei Eierstockkrebs und tief infiltrierender Endometriose sowie Gebärmutterentfernungen. 

Konzept lässt individuellen Spielraum zu

Zukünftig erhalten Patientinnen bei ihrem ersten Kontakt mit der Frauenklinik des Würzburger Uniklinikums Informationen über den Ablauf des Fast-Track-Konzepts. Saskia-Laureen Herbert sagt: „Natürlich passen wir das Konzept individuell an die jeweilige Patientin an. Bei einer Krebserkrankung müssen wir oft sehr zügig operieren, dann ist die Vorbereitungsphase vor dem Eingriff entsprechend kürzer. Priorität hat die Genesung“.

„Fast-Track-Assistentinnen“ stellen Vor- und Nachsorge sicher 

Die Besonderheiten des Fast-Track-Konzepts liegen in der intensiven Betreuung und dem strukturierten Vorgehen vor, während und nach der Operation. Dafür wurden in der Gynäkologie des UKW zwei Fast-Track-Assistentinnen ausgebildet: Heike Kwiotek und Sophie Will. 
„Wir nehmen bereits vor der stationären Aufnahme Kontakt mit der Patientin auf und begleiten sie bis vier Tage nach der Entlassung aus dem UKW“, sagt Will. 

Um den vielfältigen Aufgaben im Rahmen des Fast-Track-Konzeptes gerecht zu werden, arbeitet das Fast-Track-Team mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen des UKW wie Anästhesie, Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie dem pflegerischen und ärztlichen Dienst zusammen. 

Die Themen Mobilisation und Ernährung bilden die Kernelemente von Fast-Track in der Frauenheilkunde. „Viele Patientinnen haben Angst, nach der Operation aufzustehen und denken, Krankenhaus bedeutet Bettruhe, denn Schonung führt zur Heilung. Dabei ist das Gegenteil bewiesen. Hier leisten wir Aufklärungsarbeit und kommunizieren die Vorteile an die Patientin“, sagt Kwiotek. Ein Bewegungspfad beispielsweise gibt künftig praktische Handlungsempfehlungen und fördert die Eigeninitiative der Patientinnen. Zusätzliche Energie für die Genesung liefern spezielle Proteindrinks, die den Körper vor und nach der Operation optimal unterstützen. 

Gruppenbild mit beteiligten Berufsgruppen. V.l.n.r.: Sophie Will, Heike, Kwiotek (Fast-Track-Assistentinnen Frauenklinik), Edith Stadler (Physiotherapie), Prof. Dr. Christine Wulff, Dr. Saskia-Laureen Herbert (Frauenklinik), Dr. Judith Bosten (Anästhesie)
„Fast-Track“ in der Frauenklinik des UKW bedeutet Teamarbeit vor, während und nach der Operation. Gruppenbild mit beteiligten Berufsgruppen. V.l.n.r.: Sophie Will, Heike, Kwiotek (Fast-Track-Assistentinnen Frauenklinik), Edith Stadler (Physiotherapie), Prof. Dr. Christine Wulff, Dr. Saskia-Laureen Herbert (Frauenklinik), Dr. Judith Bosten (Anästhesie) © Annika Wolf / UKW

Uniklinikum Würzburg strahlt violett zum Weltpankreaskrebstag am 16. November

Anlässlich des Weltpankreaskrebstags wird das Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg am Abend des 16. November in violettem Licht erstrahlen. Ergänzt wird die Aktion mit Infoangeboten, bei denen auch die Selbsthilfe eingebunden ist.

Das Zentrum für Operative Medizin wird violett beleuchtet
Ähnlich wie bei dieser Fotomontage wird das Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg zum Weltpankreaskrebstag am 16. November 2023 violett beleuchtet. Bild (Fontomontage UKW): Wolfgang Dürr

Würzburg. Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine der niedrigsten Überlebensraten aller onkologischen Erkrankungen. Um die Öffentlichkeit stärker über die schwere Krankheit zu informieren und für mehr Forschungsprojekte zu werben, beteiligen sich onkologische Kliniken, Forschungseinrichtungen und Selbsthilfegruppen, wie der Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP e.V.), am Weltpankreaskrebstag. Bei der diesjährigen Auflage des Aktionstags am 16. November ist auch das Uniklinikum Würzburg (UKW) dabei. Als weithin sichtbares Zeichen taucht es zu diesem Termin sein Zentrum für Operative Medizin (ZOM) nach Einbruch der Dunkelheit in violettes Licht. Als ergänzendes Informationsangebot vor Ort stehen außerdem im Eingangsbereich des ZOM ein Roll-up und Flyer zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs bereit.

Gemeinsamer Infostand im Juliusspital


Für alle, die sich noch tiefergehend mit der Materie beschäftigen wollen oder den Kontakt zur Selbsthilfe suchen, empfiehlt sich der Besuch eines Infostands im Torhaus-Durchgang des Juliusspitals in der Würzburger Innenstadt. Dort stehen am Weltpankreaskrebstag zwischen 16:30 und 18:30 Uhr Ansprechpersonen der Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte AdP e.V. Würzburg, des Klinikums Würzburg Mitte und des UKW zu Verfügung. „Eines unserer Anliegen ist es, das Bewusstsein für die Symptome und Risiken von Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie die dringende Notwendigkeit der Früherkennung zu stärken, was letztendlich Leben retten kann“, sagt Gerald Rapps, der Leiter der Selbsthilfegruppe. Und Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des UKW, betont: „Die Anliegen des Weltpankreaskrebstages passen sehr gut zum Uniklinikum Würzburg. Zum einen, weil wir als selbsthilfefreundliches Krankenhaus Herrn Rapps und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter gerne unterstützen. Zum anderen aber auch, weil die Behandlung und Erforschung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu den Schwerpunkten des Klinikums gehören.“

Weniger Komplikationen durch hohe Fallzahlen


So zählt das UKW zu den Krankenhäusern, die im deutschlandweiten Vergleich die meisten Bauchspeicheldrüsenoperationen durchführen – was für die Patientinnen und Patienten bedeutende Vorteile mit sich bringt. Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, der Direktor der Chirurgischen Klinik I des UKW, erläutert: „Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse sind sehr komplizierte Operationen und gehen mit einer hohen Komplikationsrate einher. Deshalb ist es besonders wichtig, sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen, in dem diese Operationen häufig durchgeführt wird. Dadurch sinkt nachweislich die Komplikationsrate und die Überlebenschance steigt deutlich.“

Heilungschancen bei frühen Stadien


Laut Prof. Dr. Volker Kunzmann, dem Leiter des Schwerpunkts Medizinische Onkologie an der Medizinischen Klinik II des UKW, können heutzutage etwa ein Drittel der lokalisierten – das heißt noch nicht fernmetastasierten – Pankreaskrebsfälle durch eine Kombination aus Chemotherapie und Operation geheilt werden. „Um noch mehr Patientinnen und Patienten in diesem frühen, potenziell noch heilbaren Krankheitsstadium zu diagnostizieren, müssen erste Symptome wie Rückenschmerzen, Gewichtsverlust oder Gelbsucht umgehend abgeklärt werden“, unterstreicht der Experte.

Zielgerichte Therapie und Immuntherapie als Hoffnungsträger


Und wenn die Erkrankung doch schon weit fortgeschritten ist? „Dann können wir durch eine individualisierte Chemotherapie tumorbedingte Symptome und Komplikationen vermeiden oder zumindest lindern sowie in vielen Fällen die Überlebensdauer relevant verlängern“, beschreibt Prof. Kunzmann. „Außerdem stehen uns endoskopische Verfahren zur Verfügung, mit denen wir bei diesen Patientinnen und Patienten den Gallefluss gewährleisten sowie neuerdings in manchen Fällen auch den Tumor verkleinern können,“ ergänzt Prof. Dr. Alexander Meining, der Leiter des Schwerpunkt Gastroenterologie an der Medizinischen Klinik II des UKW. Was die Entwicklung neuer Behandlungswege angeht, gibt es laut Prof. Kunzmann für bestimmte Subgruppen von Bauchspeicheldrüsenkrebs vielversprechende neue zielgerichtete und immuntherapeutische Therapieansätze.

Das Zentrum für Operative Medizin wird violett beleuchtet
Ähnlich wie bei dieser Fotomontage wird das Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg zum Weltpankreaskrebstag am 16. November 2023 violett beleuchtet. Bild (Fontomontage UKW): Wolfgang Dürr

Mittelrheinische Chirurgen zu Gast am Uniklinikum Würzburg

Unter dem Motto „Chirurgie – auf dem Weg in eine neue Zeit“ wird auf der 110. Jahrestagung der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen (12. bis 13. Oktober 2023) über mögliche Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform auf die operativen Bereiche diskutiert, die Robotik als neue technische Revolution vorgestellt und sich mit dem Nachwuchsproblem auseinandergesetzt.

Porträtfoto von Christoph-Thomas Germer
Tagungspräsident Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKW lädt zum "Mittelrheiner 2023" nach Würzburg. © Hans Pastyrik
Team am Operationstisch
Krankenhausstrukturreform, Robotik, Nachwuchs - die Chirurgie ist derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. © Daniel Peter
Operierende vor OP-Roboter da Vinci xi
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt - v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirur-gie), Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie). © Daniel Peter
Eingangspforte der ehemaligen Chirurgie am UKW
Die Mittelrheinischen Chirurgen tagen unter anderem im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses. © Robert Wenzl

Wieso tagen die Mittelrheinischen Chirurgen ausgerechnet in Würzburg am Main, weit weg vom Mittelrhein? „Aus Tradition“, klärt Prof. Dr. Christoph Germer, Direktor der Chirurgie I am Uniklinikum Würzburg, bei seiner Eröffnungsrede im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses auf. Einer seiner Vorgänger, Geheimrat Prof. Dr. Dr. Fritz König, sei Gründungsvater der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen und gewissermaßen Ideengeber solcher Regionalkongresse gewesen. Im Jahr 1922 habe er die Jahrestagung erstmalig nach Würzburg geholt. Das Ambiente der diesjährigen Tagung erinnert ein wenig an die Zeit, in der in dem Hörsaal mit seinem steilen Ver-lauf noch operiert wurde und die Zuhörenden von ihren Sitzplätzen auf den Operati-onssitus schauen konnten.

Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform auf operative Bereiche 

Das Motto der diesjährigen Tagung, auch als Mittelrheiner bekannt, lautet „Chirurgie – auf dem Weg in eine neue Zeit“. „In der Tat sind wir in der Medizin und speziell der Chirurgie mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die es erforderlich machen auf diese zu reagieren beziehungsweise diese aktiv mitzugestalten“, erzählt Christoph-Thomas Germer. Die zeitnah größte Herausforderung sei die deutsche Krankenhausstrukturreform des Bundesgesundheitsministeriums. Hier werde es nicht nur um die Frage gehen, wie viele chirurgische Kliniken noch Bestand haben werden, sondern auch, welches Spektrum an operativen Eingriffen sinnvoll durchführbar sein wird. Zu dieser Thematik ist am Freitag eine Sitzung mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Regierungskommission und der Politik vorgesehen. Da die Strukturreform auch nicht ohne Auswirkung auf die Weiterbildung speziell in den operativen Fächer sein wird, gibt es eine Sitzung zu aktuellen und zukünftigen Konzepten zur Weiterbildung in den unterschiedlichen Versorgungsstufen, auch mit einem Blick ins Ausland.

Robotik steht als neue technische Revolution im Fokus vieler Sitzungen

Inhaltlich stünde Germer zufolge vor allem die Viszeral-Chirurgie vor einer neuen, technischen Revolution, vergleichbar mit der Einführung der laparoskopischen Chirurgie in den 90er Jahren. „Die Robotik hält Einzug in alle Gebiete der Allgemein- und Viszeralchirurgie und wird unser Fach weiter verändern“, so Tagungspräsident Germer. Im Rahmen der Tagung vermitteln daher ausgewiesene Expertinnen und Experten einen konkreten Eindruck zu robotischen Systemen. 

Generation Z im Klinikalltag – Festrede von Rüdiger Maas

Ein weiteres großes Thema der Tagung ist der Mangel an qualifiziertem Pflegeperso-nal sowie Ärztinnen und Ärzten in den operativen Fächern. „Wir gewinnen derzeit nur ca. 5 Prozent der Studierenden für die Chirurgie. Um die Versorgung langfristig aufrecht erhalten zu können, müssten wir jedoch 15 Prozent der Studienabsolventinnen und -absolventen für die Chirurgie gewinnen“, bringt es Christoph-Thomas Germer auf den Punkt. Der Chirurg schiebt es einerseits auf das schlechte Image der chirurgischen Fächer bezüglich hierarchischer Führungsstrukturen, aber auch auf die ungüns-tigen Arbeitszeiten und hohe Arbeitsbelastung. Zudem haben sich die Menschen der neuen Generation, die jetzt in den Arbeitsmarkt drängen, verändert. Dies betreffe ihre Bereitschaft zum persönlichen Einsatz aber auch ihre Erwartung an ihre Vorgesetzten und Lehrenden. Germer: „Wir werden uns – ob wir es wollen oder nicht – damit ausei-nandersetzen müssen.“ Einen Eindruck von der Generation Z im Klinikalltag wird der Psychologe und Buchautor Rüdiger Maas, Gründer und Vorstand des Instituts für Generationsforschung in seiner Festrede geben. Die Forschungsschwerpunkte des bekannten Generationsforschers liegen auf der Beeinflussung der derzeit in Deutschland lebenden Generationen untereinander.

Porträtfoto von Christoph-Thomas Germer
Tagungspräsident Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKW lädt zum "Mittelrheiner 2023" nach Würzburg. © Hans Pastyrik
Team am Operationstisch
Krankenhausstrukturreform, Robotik, Nachwuchs - die Chirurgie ist derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. © Daniel Peter
Operierende vor OP-Roboter da Vinci xi
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt - v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirur-gie), Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie). © Daniel Peter
Eingangspforte der ehemaligen Chirurgie am UKW
Die Mittelrheinischen Chirurgen tagen unter anderem im historischen Hörsaal des Luitpoldkrankenhauses. © Robert Wenzl

Schneller fit nach komplexer Speiseröhren-OP dank „Fast-Track"

Erste Universitätsklinik in Deutschland mit diesem Angebot / Sicherstellung durch „Fast-Track-Nurses“ / Enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche nach der Operation

Gruppenbild Patient, Ärtze und Fast-Track-Nurses
Valerian Romaker (Mitte) profitierte als erster Patient von der Fast-Track-Methode bei Operationen im Bereich der Speiseröhre und des Magens. Gruppenbild mit dem Fast-Track-Team des UKW. Hinten (v.l.): Florian Seyfried, Valerian Romaker, Sven Flemming. Vorne (v.l.): Gwendolin Streahle, Sandra Böhm. Foto: Annika Wolf / UKW
Patient Valerian Romaker steht neben Operateur Prof. Florian Seyfried
Beide zufrieden mit Operation und postoperativem Verlauf: Operateur Prof. Dr. Florian Seyfried und Patient Valerian Romaker am 4. Tag nach der Operation. Foto: Annika Wolf / UKW
 Die Fast-Track-Nurses Gwendolin Streahle (li.) und Sandra Böhm besprechen mit dem Patienten Valerian Romaker die gesetzten Fast-Track-Ziele.
Die Fast-Track-Nurses Gwendolin Streahle (li.) und Sandra Böhm besprechen mit dem Patienten Valerian Romaker die gesetzten Fast-Track-Ziele. Foto: Annika Wolf / UKW

Am Uniklinikum Würzburg (UKW) kommt die neue „Fast-Track-Behandlung“ erstmals in Deutschland nach einer komplexen Speiseröhren-Operation zum Einsatz. Dank der intensiven Betreuung vor und nach der Behandlung durch speziell ausgebildete Fast-Track-Nurses konnte der Patient bereits nach zwölf Tagen beschwerdefrei und selbstständig ins normale Leben zurückkehren.

Würzburg. In Deutschland verbringen Patientinnen und Patienten nach einer komplexen Operation an der Speiseröhre durchschnittlich drei Wochen im Krankenhaus. Dies ist auf die hohe Komplexität des chirurgischen Eingriffs und das damit verbundene Risiko möglicher Komplikationen im Rahmen des Genesungsprozesses zurückzuführen.

Dank der Fast-Track-Methode war UKW-Patient Valerian Romaker nun bereits am vierten Tag nach der OP ohne Drainagen und Einschränkungen auf einer Allgemeinstation des UKW mobil und konnte nach zwölf Tagen in gutem Allgemeinzustand nach Hause gehen. „Beim Fast-Track-Konzept geht es nicht darum, schneller zu operieren oder Patientinnen und Patienten ‚durchzuschleusen‘, wie der Name vermuten lässt“, erklärt PD Dr. Sven Flemming, Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am UKW. „Vielmehr wollen wir durch die Kombination mehrerer Einzelmaßnahmen und Expertisen erreichen, dass die Menschen nach einer Operation schneller wieder selbstständig werden und in ihr bisheriges Leben zurückkehren können.“

"Fast Track" wird am Würzburger Uniklinikum bereits seit Februar 2022 erfolgreich bei Darmoperationen eingesetzt. Nun hat das UKW als erste Universitätsklinik in Deutschland das gleichnamige Konzept erstmals für Operationen an der Speiseröhre und am Magen etabliert. Auch in der Gynäkologie und in der Urologie des UKW ist die Einführung des Konzepts geplant.

Spezielle „Fast-Track-Nurses“ stellen Vor- und Nachsorge sicher 

Prof. Dr. Florian Seyfried, der den operativen Eingriff durchführte, betont die Bedeutung des innovativen Konzepts: „Operationen am oberen Magen-Darm-Trakt sind komplex und haben ein relevantes Risiko für Komplikationen, dank unseres OP-Roboters können wir besonders schonend operieren. Die Besonderheit beim Fast-Track-Konzept liegt aber vielmehr in der intensiven Betreuung vor und nach dem großen Eingriff, um die Genesung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden.“ Dafür wurden in der Viszeralchirurgie des UKW drei Fast-Track-Nurses ausgebildet: Sandra Böhm, Gwendolin Streahle und Vera Bach. 

Körperliche und psychische Folgen so gering wie möglich halten 

„Unsere Arbeit mit den Patientinnen und Patienten beginnt vier Wochen vor der Operation und endet 30 Tage nach der Entlassung aus dem UKW“, betont Sandra Böhm. Ihr Ziel ist es, die Patientinnen und Patienten optimal vorzubereiten, um die körperlichen und psychischen Folgen so gering wie möglich zu halten, die Genesung zu beschleunigen und die Lebensqualität zu verbessern. „Wir vermitteln den Patientinnen und Patienten zum Beispiel Methoden und Techniken, mit denen sie sich zu Hause auf den Eingriff vorbereiten können. Dazu gehören Atemtrainingsgeräte, Ernährungspläne oder das Einüben von Bewegungsabläufen“, ergänzt Gwendolin Streahle. 

Bisher war das Risiko einer Mangelernährung nach einer Operation an der Speiseröhre besonders hoch, da über einen längeren Zeitraum nichts gegessen und getrunken werden darf. Diesem Risiko wird unter anderem durch hochkalorische Nahrung, zum Beispiel in Form von Getränken, vor und nach der Operation entgegengewirkt. Auch andere postoperative Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder eine Thrombose können durch die schnellere Wiedererlangung der Selbständigkeit minimiert werden.

Im interdisziplinären Team den vielfältigen Aufgaben gerecht werden

Um den vielfältigen Aufgaben im Rahmen des Fast-Track-Konzeptes gerecht zu werden, arbeitet das Fast-Track-Team mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen des UKW wie Physiotherapie, Sozialberatung, Schmerztherapie, Ernährungsberatung und Diätküche zusammen.
Durchschnittlich werden am UKW zwei dieser komplexen Operationen pro Woche durchgeführt.
 

Gruppenbild Patient, Ärtze und Fast-Track-Nurses
Valerian Romaker (Mitte) profitierte als erster Patient von der Fast-Track-Methode bei Operationen im Bereich der Speiseröhre und des Magens. Gruppenbild mit dem Fast-Track-Team des UKW. Hinten (v.l.): Florian Seyfried, Valerian Romaker, Sven Flemming. Vorne (v.l.): Gwendolin Streahle, Sandra Böhm. Foto: Annika Wolf / UKW
Patient Valerian Romaker steht neben Operateur Prof. Florian Seyfried
Beide zufrieden mit Operation und postoperativem Verlauf: Operateur Prof. Dr. Florian Seyfried und Patient Valerian Romaker am 4. Tag nach der Operation. Foto: Annika Wolf / UKW
 Die Fast-Track-Nurses Gwendolin Streahle (li.) und Sandra Böhm besprechen mit dem Patienten Valerian Romaker die gesetzten Fast-Track-Ziele.
Die Fast-Track-Nurses Gwendolin Streahle (li.) und Sandra Böhm besprechen mit dem Patienten Valerian Romaker die gesetzten Fast-Track-Ziele. Foto: Annika Wolf / UKW

"Meine Niere für dich": Geschichte einer Nierenspende in der Main-Post

Der Artikel "Meine Niere für dich: Wie eine Organspende an den Partner das Leben verändert" erzählt die Geschichte von Sabine und Markus Kraft. Sabine spendete ihrem Ehemann Markus eine Niere, um sein Leben zu retten. Die Geschichte beginnt im Frühjahr 2022, als Sabine ihrem Mann ihre Entscheidung mitteilt. Beide reflektieren ein Jahr später über die Herausforderungen und Ängste ihrer Entscheidung.  

Markus Kraft hatte bereits in jungen Jahren einen schweren Autounfall und erhielt später eine Herztransplantation. Die Medikamente, die er einnehmen musste, um eine Abstoßung des Spenderherzens zu verhindern, schädigten im Laufe der Zeit seine Nieren. Als die Nieren versagten, bot Sabine ihre eigene an.  

Die Main-Post hat die beiden im Vorfeld, während und nach der Transplantation, die am Transplantationszentrum der Universitätsklinik Würzburg durchgeführt wurde, begleitet.  

Zum Artikel vom 19. August 2023 auf mainpost.de (kostenpflichtig)

Universitätsklinikum Würzburg nimmt zweites Operationsrobotersystem „da Vinci“ in Betrieb

Das UKW investiert in einen neuen Hightech-Operationsroboter. Dieser wird interdisziplinär durch mehrere Fachdisziplinen genutzt.

Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt. v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie) Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie)
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt. v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie) Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie)
Das Universitätsklinikum Würzburg verfügt nun über einen zweiten Operationsroboter „da Vinci Xi Dual“. Fotos: Annika Wolf / UKW
Das Universitätsklinikum Würzburg verfügt nun über einen zweiten Operationsroboter „da Vinci Xi Dual“. Fotos: Annika Wolf / UKW

Würzburg. Im Zentral-OP des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) sind ab sofort vier Arme mehr im Einsatz. Sie arbeiten hochpräzise, zittern nicht und bieten den Patientinnen und Patienten minimalinvasive Operationsmethoden, die noch schonender und sicherer sind. Die Arme gehören zum Operationsroboter „da Vinci Xi Dual“. Bereits seit 2015 arbeitet das UKW mit einem OP-Roboter, mit dem Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachdisziplinen pro Jahr etwa 500 Operationen durchführen.


„Mit dem Roboter sehen wir das Operationsgebiet hochaufgelöst, dreidimensional und zehnfach vergrößert, sodass wir selbst kleinste Strukturen wie Blutgefäße im Detail erkennen und während der Operation besser schonen können“, schildert Prof. Dr. Hubert Kübler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie am UKW die Vorteile. Für ihn ist die Anschaffung eines zweiten da Vinci-Operationssystems eine logische Konsequenz der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Klinik: „Das UKW legt einen Schwerpunkt auf die hochkomplexe Behandlung von Tumorpatientinnen und -patienten. Nicht nur, aber gerade hier spielt Präzision eine entscheidende Rolle.“


Da Vinci arbeitet streng nach Vorgaben des Operateurs 
Die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie, der sogenannten Schlüssellochtechnik, können durch das roboterassistierte Operieren weiter ausgebaut werden. Kleinere Narben, ein geringeres Infektionsrisiko, weniger Blutverlust und eine schnellere Wundheilung führen zu weniger Schmerzen und kürzeren Krankenhausaufenthalten.


Streng genommen ist der Roboter aber kein Roboter“, sagt PD Dr. Sven Flemming, Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des UKW. „Die Kontrolle über die gesamte Anlage bleibt jederzeit in der Hand des Operierendens.“ Anders als bei konventionellen Eingriffen sitzt der Arzt während der Operation an einer Konsole, von der aus er das Operationsfeld über einen Bildschirm betrachtet und die vier Arme des Da Vinci steuert. Das Chirurgiesystem führt millimetergenau jene Schritte aus, die der Operateur vorgibt. „Für uns bietet diese Art des Operierens die Möglichkeit, noch präziser zu arbeiten. Selbst das natürliche Zittern der Hände wird ausgeglichen“, so Flemming.


Zusätzlich verfügt das Hightech-Gerät der neuesten Generation über eine zweite Konsole, die für Ausbildungszwecke genutzt werden. Für neue Beschäftigte und Medizinstudierende steht zudem ein Simulatorprogramm zur Verfügung.

Film: Die Arbeit am und mit dem OP-Roboter haben wir gefilmt und ist hier zu sehen.
 

Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt. v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie) Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie)
Der OP-Roboter da Vinci xi wird von Operierenden verschiedener Disziplinen des UKW genutzt. v. l. n. r.: Hubert Kübler (Urologie), Armin Wiegering, Sven Flemming, Florian Seyfried (Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie) Andrey Svistunov (Urologe). Unten: Charis Kalogirou (Urologe) und Joachim Diessner (Gynäkologie)
Das Universitätsklinikum Würzburg verfügt nun über einen zweiten Operationsroboter „da Vinci Xi Dual“. Fotos: Annika Wolf / UKW
Das Universitätsklinikum Würzburg verfügt nun über einen zweiten Operationsroboter „da Vinci Xi Dual“. Fotos: Annika Wolf / UKW

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

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08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Telefon

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Zentrales Patientenmanagement
+49 931 201-39999

E-Mail

zpm-chirurgie@ ukw.de

Fax

+49 931 201-39994

 


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland