Gutartige Nebennierentumoren

Nebennierentumoren zählen zu den häufigsten Tumoren beim Menschen. Die meisten sind gutartig, produzieren keine Hormone und müssen nicht therapiert werden. Da aber ein kleiner Teil von ihnen hormonaktiv oder bösartig ist, erfordert jeder entdeckte Tumor eine genaue Diagnose.

Was sind Nebennierentumoren?

Prinzipiell versteht man darunter alle Tumoren, die aus der Nebenniere hervorgehen. Die Nebennieren, die paarig jeweils als kleine Kappe der Niere aufsitzen, bestehen aus zwei Anteilen: dem inneren Nebennierenmark und der äußeren Nebennierenrinde. Der Großteil der Nebennierentumoren entsteht in der Nebennierenrinde und ist gutartig. Manchmal produziert der Tumor jedoch zu viele Hormone. Am häufigsten betrifft das die Hormone Aldosteron und Cortisol, die dann zu den Krankheitsbildern eines Conn-Syndroms beziehungsweise eines primären Cushing-Syndroms führen können. Der häufigste Tumor des Nebennierenmarks ist das Phäochromozytom. Bei allen Tumoren muss ausgeschlossen werden, dass es sich um eine bösartige Entartung handelt.

Was ist ein Nebennieren-Inzidentalom?

Ein Inzidentalom ist ein zufällig gefundener Tumor, der meist im Rahmen eines bildgebenden Verfahrens bei anderen Beschwerden entdeckt wird. Da immer häufiger Ultraschall-, CT- oder MRT-Untersuchungen durchgeführt werden, findet man auch immer öfter solche Nebennieren-Zufallstumoren. Mittlerweile geht man davon aus, dass mindestens zwei bis drei Prozent der Bevölkerung über 50 Jahre einen Nebennierentumor haben. Die meisten sind gutartig und hormoninaktiv. Dennoch ist es wichtig auszuschließen, dass kein relevanter Hormonexzess vorliegt und sich kein bösartiger Tumor dahinter verbirgt.

Beratung bei Verdacht!

Falls aufgrund einer Symptomatik ein entsprechender Verdacht besteht und Sie beunruhigt sind, können Sie jederzeit einen Termin in unserer Spezialambulanz für Endokrine Tumoren vereinbaren.

Diagnostik und Behandlung

Das diagnostische Vorgehen bei einem vermuteten oder durch Bildgebung gesicherten Tumor entspricht dem eines Nebennierenkarzinoms. Handelt es sich dann um einen gutartigen hormoninaktiven Tumor von einer Größe zwischen etwa einem und vier Zentimetern, genügt oft abwartendes Kontrollieren. Bei hormonaktiven oder größeren Tumoren oder Tumoren mit einer verdächtigen Gewebedichte steht dagegen meist die operative Entfernung der betroffenen Nebenniere im Vordergrund, wozu häufig ein endoskopischer Eingriff ausreichend ist. Wichtig ist generell der medikamentöse Ausgleich des Hormonhaushalts.

Bei allen Nebennierentumoren gehen wir in unserer Abteilung nach den neuesten internationalen Leitlinien vor, die wir zum Teil maßgeblich mit erstellt haben.

Forschung

Als eines der führenden Nebennierentumorzentren in Europa tragen wir auch in der Forschung maßgeblich zu einer stetigen Verbesserung der klinischen Versorgung bei und sind bei der Etablierung neuer Therapiekonzepte oft federführend beteiligt. So haben wir von Würzburg aus auch die Etablierung der ersten europäischen Leitlinien zum Management von Patientinnen und Patienten mit Nebennieren-Inzidentalom koordiniert.

Ansprechpersonen

Portraitfoto von Prf. Dr. med. Martin Fassnacht

Univ.-Prof. Dr. med.
Martin Fassnacht

Leiter der Endokrinologie und Diabetologie

+49 931 201-39200

Prof. Dr. med.
Stefanie Hahner

Stellvertretende Leiterin der Endokrinologie

+49 931 201-39200

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sprechzeiten Endokrinologische Ambulanz
Montag bis Freitag 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

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Ärzte-Hotline
Dienstag und Donnerstag 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Telefon: +49 931 201-39879

Telefon

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+49 931 201-39201
danhauser_a@ ukw.de

Sekretariat

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+49 931 201-39200
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+49 931 201-39200
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