Asthma

In der Pneumologie des Universitätsklinikums Würzburg behandeln wir auf Zuweisung unserer niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen vor allem Patientinnen und Patienten mit schweren und komplizierten Krankheitsverläufen, die unter einer inhalativen Standardtherapie weiterhin Beschwerden haben.

Was ist Asthma?

Asthma bronchiale ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege. Sie zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten und ist typischerweise durch eine anfallsartige Verengung der Bronchialäste gekennzeichnet, die von bestimmten Stoffen oder Reizen ausgelöst wird. Bei solch einer Verkrampfung, bei der die Bronchialschleimhaut anschwillt und Sekret abgesondert wird, ist vor allem das Ausatmen erschwert, was sich durch rasselnde Atemgeräusche, dem Giemen, Husten und Pfeifen bemerkbar macht. Im Vordergrund eines Asthmaanfalls stehen jedoch Atemnot und Erstickungsängste.

Ursachen

Man unterscheidet zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma. So reagiert das Bronchialsystem bei entsprechender Sensibilisierung auf Kontakt zu den jeweiligen Allergenen. Aber auch Medikamente oder Nahrungsstoffe, Temperaturreize, psychischer Stress, starke Gerüche oder Anstrengung können ohne zugrundeliegende Allergie Asthma auslösen. Meist liegt eine genetische Veranlagung zugrunde.

Auf Spurensuche

Die Bestätigung des Krankheitsbildes, die Ermittlung des Schweregrads und die differenzierte Spurensuche nach dem Auslöser prägen die Diagnostik. Dafür gibt es eine Reihe von Untersuchungen. Zur Basisdiagnostik zählen neben der Krankheitsgeschichte und der Ermittlung eventueller Situationen, unter der ein Asthmaanfall zu erwarten ist, mehrere Lungenfunktionsprüfungen. In diesen Tests lassen sich typische Veränderungen, die unter Therapie wieder rückbildungsfähig sind, nachweisen und damit die Krankheit bestätigen. Weiterhin zählt zur Grunddiagnostik ein Allergienachweis oder -ausschluss.

Lungenfunktionsprüfungen

Das charakteristische Ein- und Ausatemverhalten lässt sich durch unterschiedliche Lungenfunktionstests feststellen. Beim Asthma erschwert die Verengung der Atemwege das Ausatmen. Diese Einschränkung kann in der Spirometrie sichtbar gemacht werden. Zusätzlich erhöht sich das Residualvolumen. Das ist die Luftmenge, die nach einer maximalen Ausatmung noch in der Lunge verbleibt.

Das Residualvolumen und die Atemwegswiderstände können über die sogenannte Bodyplethysmographie nachgewiesen werden. Im Zweifelsfalle werden diese Untersuchungen nach Inhalation von Bronchien erweiternden oder verengenden Medikamenten wiederholt und sichern so die Diagnose. Zur Verlaufskontrolle in der häuslichen Anwendung eignet sich die sogenannte Peak-Flow Messung.

Allergie- und Intoleranztests

Zum Ausschluss oder Nachweis einer Allergie werden standardmäßig der Prick-Test und Bluttests auf allergenspezifische IgE Antikörper durchgeführt. Bestätigt werden kann der Auslöser durch einen Provokationstest unter ärztlicher Aufsicht, die je nach Trigger und Fragestellung gegebenenfalls auch von den Allergologinnen und Allergologen der HNO oder Hautklinik des Allergiezentrums Mainfranken durchgeführt werden. Manchmal verbirgt sich hinter einem vermeintlich allergischen Geschehen auch eine Unverträglichkeit, etwa von Medikamenten, die eine pseudoallergische Reaktion auslösen. Relativ häufig ist dabei die Aspirinintoleranz. Auch die Bestimmung der eosinophilen Grannlozyten im Blut und des sogenannten fraktionierten exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO) in der Ausatemluft zählt zur erweiterten Diagnostik des schweren Asthma bronchiale.

Therapiemöglichkeiten

Ist der Auslöser eines Asthmaanfalls ermittelt, liegt in der Vermeidung bereits Therapie und Heilung. Bei manchen Allergien hilft eine Desensibilisierung. Oft ist das Asthma jedoch nicht heilbar, obgleich meist gut therapierbar. Entzündungshemmende und bronchienerweiternde inhalative Aerosole zählen zu den Basismedikamenten. Atemphysiotherapie und Schulungen zum Umgang mit der Erkrankung ergänzen die Therapie. Bei schwerem Asthma kann in bestimmten Fällen eine Antikörpertherapie durchgeführt werden. Bei Aspirinintoleranz kann eine Toleranzinduktion angeboten werden.

Antikörpertherapie bei Asthma

Relativ neu in der Asthmatherapie sind die sogenannten Biologika. Dabei handelt es sich um synthetisch hergestellte Proteine, die Immunglobuline E (IgE), eosinophile Granulozyten oder wichtige Mediatoren blockieren. Die richtige Auswahl des Biologikums ist entscheidend für den Therapieerfolg und erfolgt anhand klarer Kriterien. Biologika sind ausschließlich für schwere Verlaufsformen des Asthma bronchiale zugelassen.

Erstellung eines Therapieplans

In der Pneumologie des Universitätsklinikums Würzburg erstellen wir aufgrund der diagnostischen Ergebnisse einen differenzierten Therapieplan. Die Betreuung übernehmen in der Regel dann – gerne nach Rücksprache mit uns – die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.

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Leiter der Pneumologie

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