Autoimmunerkrankungen

Es gibt zahlreiche Autoimmunerkrankungen, die auch die Niere angreifen. Während eine Glomerulonephritis ausschließlich die Niere betrifft, befallen die systemischen Autoimmunerkrankungen den gesamten Körper. Oft wird die Niere dabei in Mitleidenschaft gezogen.

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Eine Autoimmunerkrankung liegt dann vor, wenn sich körpereigene Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, gegen den eigenen Organismus richten. Oft ist die Ursache nicht geklärt. Manchmal kann die Autoimmunerkrankung genetisch bedingt sein oder infolge einer Infektion ausgelöst werden. Durch die Ähnlichkeit der Oberflächenstruktur mancher Erreger mit bestimmten Körperzellen greifen die zur Abwehr gegen den Erreger gebildeten Antikörper zuweilen auch körpereigenes Gewebe an. Die Folge ist eine Entzündung des Organs und die Vernichtung von Zellen.

Autoimmunerkrankungen mit Nierenbeteiligung

Für die Niere relevante Autoimmunerkrankungen sind die Vaskulitiden, welche die Gefäße befallen, sowie die Kollagenosen, welche das Bindegewebe angreifen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern mit Nierenbeteiligung zählen:

  • Granulomatose mit Polyangiitis (GPA)
  • Mikroskopische Polyangiitis (MPA)
  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Diagnose

Zur sicheren Diagnosestellung werden vorwiegend folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Blutuntersuchung
  • Nachweis von Autoantikörpern
  • Röntgendarstellung des Gefäßsystems
  • Ultraschall
  • Nierenbiopsie
  • Computertomographie (CT)
  • Magnetresonanztomographie (MRT)

Therapie

Die Behandlung erfolgt meist mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken und damit die Reaktion auf das körpereigene Gewebe abschwächen. Gerade in den letzten Jahren hat es durch moderne Immunsuppressiva und den Einsatz von Biologika große Neuerungen in der Nephrologie und der Immunologie gegeben. Oft kann dadurch die Erkrankung zum Stillstand gebracht werden. In manchen Fällen kommt es jedoch zu einer dauerhaften Schädigung der Nieren und anderer Organsysteme. Dann ist eine interdisziplinäre Therapie sinnvoll. Durch die Lage der Nephrologie im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) ist diese Zusammenarbeit bestens gewährleistet.

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