Die Behandlung von Metastasen im Rippenfell

Absiedelungen von Tumoren im Rippenfell werden je nach Symptomatik und Ursprungstumor individuell behandelt. Neben der systemischen Therapie des Tumors stehen interventionelle Eingriffe, welche Flüssigkeitsansammlungen in der Pleurahöhe reduzieren oder stoppen, im Vordergrund.

Was ist eine Pleurakarzinose?

Gelegentlich kommt es im Rahmen von anderen Tumorerkrankungen, zum Beispiel bei Brust-, Lungen- oder Lymphknotenkrebs zu Absiedelungen am Rippenfell. Da das Rippenfell im Fachjargon als Pleura bezeichnet wird, spricht man auch von einer Pleurakarzinose. Solche Metastasen an der Pleura können zu Beschwerden wie Luftnot und Schmerzen führen.

Symptomorientierte Therapien

Parallel zur Systemtherapie, die sich nach dem Ursprungstumor richtet und von der jeweiligen Fachabteilung durchgeführt wird, bietet die Lungenmedizin auch in Kooperation mit der Thoraxchirurgie hier im Haus symptomorientierte Therapien an.

Sehr häufig kommt es durch eine Pleurakarzinose zu ausgedehnter Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt. Auf der betroffenen Seite kann sich die Lunge bei der Einatmung nicht mehr ausdehnen und mit Luft füllen. Luftnot ist daher das häufigste Symptom und eine Reduktion der Pleuraflüssigkeit die wichtigste Maßnahme. 

Punktion der Pleuraflüssigkeit

Durch Ablassen der Pleuraflüssigkeit kann sich die Lunge beim Einatmen wieder besser entfalten und das Luftnotempfinden wird gebessert. Dabei wird an der Stelle der größten Flüssigkeitsansammlung eine Nadel mit Saugvorrichtung eingebracht. Dies geschieht unter Ultraschallkontrolle und örtlicher Betäubung.

Pleuradrainage

Bei rasch nachlaufenden und großen Ergüssen besteht die Möglichkeit, eine dauerhafte Thoraxdrainage anzulegen. Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt ein kleiner Verweilkatheter eingesetzt. Über diesen können Patientinnen und Patienten zu Hause eigenständig und ohne fremde Hilfe nach Bedarf die Ergüsse ablassen.

Pleurodese

Alternativ hierzu kann durch eine Verklebung der Rippenfellblätter das Nachlaufen von Flüssigkeit in den Pleuraraum nachhaltig gestoppt werden. Dazu werden Medikamente in den Pleuraraum gegeben, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen, wodurch die Pleurablätter miteinander verwachsen.

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