Illustrationsbild: Arzt während einer Magen- und Darmbehandlung

Entzündung des Magen und Darms

Magen- und Darmentzündungen sind häufige Erkrankungen, die manchmal zu Komplikationen führen und dann eine intensivmedizinische Behandlung erfordern. Solche Komplikationen sind etwa Blutungen, schwere Infektionen oder Durchbrüche der Magen- oder Darmwand.

Magen- und Darmgeschwüre

Mit zu den häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts zählt das Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwür. Ausgelöst durch verschiedene Ursachen wie Infektionen, vermehrten Stress, ungesunde Ernährung oder Medikamente kann sich die Schleimhaut nicht mehr vor der eigenen aggressiven Magensäure schützen und wird selbst angedaut. Manchmal dringt die Zerstörung so tief in die Magenwand vor, dass es zu schweren Blutungen oder sogar einem Magendurchbruch kommen kann.

Darmentzündung

Auch bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa drohen im schlimmsten Fall Durchbrüche in der Darmwand. Durch die permanenten Entzündungsschübe, die diese chronischen Darmerkrankungen auszeichnen, bilden
sich oft Abszesse, Fisteln und narbige Veränderungen in der Darmwand, die dadurch an Elastizität verliert und leichter einreißt. Wenn sich dann der Darminhalt in den gesamten Bauchraum ergießt, resultiert daraus eine
diffuse und lebensgefährliche Infektion, die als Peritonitis bezeichnet wird.

Toxisches Megakolon

Wenn der Dickdarm aufgrund einer Entzündungsreaktion seine Tätigkeit einstellt, kommt es zu einer krankhaften Überdehnung des Darms. Auch hier besteht die Gefahr eines Durchbruchs. Die Ursachen sind unterschiedlich. So können eine Clostridien-Infektion, eine angeborene Fehlsteuerung in der Reizleitung der Nerven oder auch chronische Darmentzündungen zu einem sogenannten toxischen Megakolon führen.

Ischämische Colitis

Eine Minderdurchblutung des Darms löst ebenfalls eine Entzündung aus. Ursachen sind dabei meist allgemeine Gefäßveränderungen. Manchmal jedoch führen bestimmte Medikamente in ihren Nebenwirkungen oder eine Überanstrengung, beispielsweise nach einem Marathonlauf, zu diesem Krankheitsbild. Die Therapie besteht hier in erster Linie daraus, die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern und die Durchblutung des Darms wieder zu steigern. Wenn dennoch Teile des Darms absterben, wird ein operatives Eingreifen erforderlich.

Therapie

Nach Sicherung der lebenserhaltenden Funktionen und Unterstützung der Atmung sowie Blutstillung und weiterführender Diagnostik ist die Entlastung des Darms die wichtigste Maßnahme. Die Ernährung wird über Infusionen zugeführt und der Darminhalt über eine sogenannte Dekompressionssonde nach außen abgeführt. Im Anschluss werden entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkstoffe gegeben und eine gezielte Antibiotika-Therapie eingeleitet.

Ansprechpersonen

Portraitfoto: PD Dr. med. Dirk Weismann

PD Dr. med.
Dirk Weismann

Leiter der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin

+49 931 201-43550

Portraitfoto von Dr. med. Anna Frey

PD Dr. med.
Anna Frey

Stellv. Leiterin der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin

+49 9321 201-43550

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Besuchszeiten
Täglich
11:00 Uhr bis 19:00 Uhr



 

Telefon

Leitung
PD Dr. Dirk Weismann
+49 931 201-43550

Station M51
+49 931 201-43509

Medizinische Notaufnahme
+49 931 201-43600

Medizinische Intensivstation
+49 931 201-43550

E-Mail

PD Dr. Dirk Weismann
weismann_d@ ukw.de


Anschrift

Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland

schließen