Erkrankungen des Salz- und Wasserhaushalts

Der Wasser- und Salzgehalt im menschlichen Körper ist sehr genau reguliert, da Verschiebungen hier weitreichende Folgen für den ganzen Organismus haben. Erkrankungen in diesem Bereich sind häufig durch Hormonstörungen verursacht.

Wasserhaushalt und ADH

Unser Körper besteht etwa zu 60 Prozent aus Wasser, das sich in den Körperzellen, den Räumen dazwischen und im Blutkreislauf befindet. Über einen empfindlichen Regelkreis aus Hormonen, Elektrolyten und Sensoren wird der Wassergehalt im Gleichgewicht gehalten. Erkrankungen in diesem Bereich sind häufig durch Hormonstörungen verursacht, wobei vor allem das sogenannte Antidiuretische Hormon (ADH) eine große Rolle spielt. Es wird im Gehirn gebildet und über die Hirnanhangsdrüse, auch Hypophyse genannt, nach Bedarf ausgeschieden. Seine Aufgabe besteht vor allem darin, Wasser für den Organismus zu erhalten.

Diabetes insipidus

Wird kein oder zu wenig ADH produziert oder reagiert die Niere nicht auf das Hormon, scheidet der Körper zu viel Wasser über den Urin aus. Entsprechend der Ursache spricht man bei einem Ausfall im Gehirn von einem Diabetes insipidus centralis und einem Diabetes insipidus renalis, wenn die Niere unempfindlich ist. Ein Ausfall der ADH-Wirkung steigert das Durstgefühl und damit die Trinkmenge pro Tag auf bis zu 20 Liter.

Syndrom der inadäquaten Antidiurese (SIAD)?

Scheidet die Hypophyse dagegen zu viel des Hormons ADH aus, spricht man vom Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIAD). In Folge wird zu wenig Wasser im Urin ausgeschieden. Es kommt zu einer Überwässerung, die von einer zu geringen Natriumkonzentration im Blut gekennzeichnet ist. Die Beschwerden sind oft unspezifisch und äußern sich als Übelkeit, Erbrechen oder auch Kopfschmerzen. Sinkt die Natriumkonzentration zu stark ab, besteht Lebensgefahr.
Die Ursachen einer vermehrten ADH-Ausschüttung sind vielfältig. Neben unterschiedlichen Tumoren, können beispielsweise Entzündungen oder Medikamente zu einer vermehrten Freisetzung des Hormons ADH führen.

Diagnostik

Die Diagnostik für beide Erkrankungen ist schwierig. Beim Diabetes insipidus ist es uns allerdings gerade 2018 gelungen, in einer großen Multicenterstudie einen neuen und vereinfachten Test mit einer 3-prozentigen Kochsalzlösung als internationalen Standard zu etablieren.

Therapie

Bestätigt sich der Verdacht auf Diabetes insipidus kann das Hormon relativ einfach medikamentös von außen ersetzt werden.
Beim SIAD muss in weiterführenden und differenzierten Untersuchungen die Ursache ermittelt und diese dann beseitigt werden.

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