Hypophysentumoren

Hypophysentumoren sind raumfordernde Neubildungen in der Hirnanhangsdrüse und treten bei bis zu einem Prozent der Bevölkerung auf. Allerdings sind die meisten dieser Tumoren harmlos und brauchen keine Behandlung. Wenn diese Tumoren jedoch größer werden oder zu viel Hormone produzieren, treten Symptome auf, die therapiert werden müssen.

Was sind Hypophysentumoren?

Raumforderungen der Hypophyse sind fast immer gutartige Tumoren. Sie werden als Adenome bezeichnet, sind überwiegend hormoninaktiv – produzieren also keine Hormone – und machen sich erst ab einer kritischen Größe bemerkbar. Dies kann sich zum Beispiel in Kopfschmerzen oder Sehstörungen äußern. Viele hormoninaktive Adenome werden nur zufällig entdeckt und dann als Inzidentalom bezeichnet.

Hormonproduzierende Hypophysenadenome

Allerdings gibt es auch Hypophysentumoren, die sich aus den Drüsenzellen der Hypophyse entwickeln und so bestimmte Hormone produzieren. Dann spricht man von einem endokrin aktiven Hypophysenadenom. Zu den häufigsten Krankheitsbildern, die durch einen hormonaktiven Hypohysentumor verursacht werden, zählen das Prolaktinom, Morbus Cushing und die Akromegalie. Trotz einer oft typischen Symptomatik erweist sich deren Feststellung oft dennoch als langwierig und dauert bis zur endgültigen Diagnose viele Jahre.

Diagnostik

Wie bei allen Erkrankungen der Hypophyse und des Hypothalamus auch, werden bei Verdacht auf einen raumfordernden Prozess zunächst die hormonellen Regelkreise mit speziellen endokrinologischen Funktionstests kontrolliert. Erhärtet sich der Verdacht auf einen Tumor, werden zielgerichtet bildgebende Verfahren, wie etwa eine Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) des Kopfes durchgeführt, um den Krankheitsherd zu lokalisieren und die Größe des Tumors zu bestimmen. Bösartige Tumoren der Hirnanhangsdrüse, sogenannte Hypophysenkarzinome, sind jedoch extrem selten.

Therapie

Entscheidend für die Wahl des therapeutischen Vorgehens sind Tumorgröße und Ausmaß der Hormonstörung. Muss therapiert werden, wird eine neurochirurgische Entfernung des Tumors angestrebt. Ausnahme ist das Prolaktinom, das in der Regel sehr gut mit Medikamenten behandelbar ist. In manchen Fällen wird auch eine Bestrahlung erforderlich. Um möglichst natürliche Blutspiegel zu erreichen, werden Hormone medikamentös ersetzt oder blockiert.

Forschung

Wir sind an zahlreichen Multicenter-Studien zu Hypophysentumoren beteiligt, darunter am Deutschen Cushing-Register, dem Deutschen Akromegalie-Register sowie an klinischen Studien zum Cushing-Syndrom. Zusätzlich erforschen wir im Labor die Entstehung des Cushing-Syndroms. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

 

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