Seit acht Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele vielversprechende onkologische Forschungsprojekte zu unterstützen. Am 20. November 2025 wurden bei einem Festakt Preisgelder in Höhe von insgesamt fast 235.000 Euro an 21 Würzburger Forschungsgruppen verteilt.
Neben den 20 regulären Förderpreisen vergab die Stiftung erneut den im Jahr 2023 ins Leben gerufenen Barbara-Stamm-Gedächtnispreis. Die ehemalige Bayerische Landtagspräsidentin war bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 Ehrenpräsidentin von „Forschung hilft“. Der mit 5.000 Euro dotierte, in diesem Jahr von der Weininger Immobiliengruppe finanzierte Sonderpreis soll gezielt patientenorientierte Forschungsprojekte würdigen, bei denen die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Mittelpunkt steht. Die Förderung geht in diesem Jahr an ein Unterstützungsprogramm, das Angehörigen dabei hilft, besser mit den emotionalen und praktischen Herausforderungen einer schweren Krebserkrankung bei Familienmitgliedern umzugehen.
CALM (Managing Cancer and Living Meaningfully)
Das interdisziplinäre BULA-Team (Unterstützung von Angehörigen von Lungenkrebspatienten durch eine psychoonkologische Beratung) besteht aus Expertinnen und Experten der Psychoonkologie und der Pneumologie, namentlich Dr. phil. Elisabeth Jentschke, Dr. med. Horst Hummel, Dr. med. Pius Jung, Julia Dusel, Pauline Fassler und Mario Zoll. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Angehörige von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs gezielt zu unterstützen.
Die Angehörigen sind mit enormen psychischen Belastungen konfrontiert, die oft nicht ausreichend beachtet werden. Diese Belastungen können die Lebensqualität erheblich einschränken und sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken. Trotzdem gibt es bisher nur wenige strukturierte Unterstützungsangebote für diese wichtige Gruppe. Mit der randomisierten Kontrollstudie wird erstmals ein niedrigschwelliges, systematisches Unterstützungsangebot geschaffen, das sich speziell auf die Bedürfnisse der Angehörigen konzentriert.
Mit emotionalen Herausforderungen umgehen
Durch eine manualisierte psychoonkologische Beratung auf Basis der CALM-Intervention bietet das Team eine effektive Unterstützung, die den Angehörigen hilft, mit den emotionalen, praktischen und existenziellen Herausforderungen umzugehen.
CALM steht für Managing Cancer and Living Meaningfully und ist eine psychoonkologische Kurzzeitintervention, die Angehörige dabei unterstützt, besser mit den emotionalen und praktischen Herausforderungen einer schweren Krebserkrankung bei Familienmitgliedern umzugehen. In mehreren Gesprächen werden Themen wie Symptommanagement, Veränderungen im Selbstbild, Beziehungen, Sinnfindung und der Umgang mit Gedanken an die Zukunft – auch bei palliativen Situationen - behandelt.
Durch CALM sollen Ängste und Depressionen bei Angehörigen reduziert und ihre Lebensqualität verbessert werden. Ferner soll evaluiert werden, ob eine gute Unterstützung der Angehörigen auch das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten positiv beeinflusst.
